Kunst am Bau @museum.de

M: Das Eingangstor, durch das Sie unser Museum betreten haben, ist ein Kunstwerk. Ursprünglich war das Tor rechteckig, wir haben es 2009 rehistorisiert und zu einem moseltypischen Rundbogen umgestaltet – aus Glas mit einem Metallrahmen. Die künstlerische Bemalung des Glases haben wir Andreas Armin d’ Orfey zu verdanken. Der Künstler ist vor allem im Bereich christlicher Sakralkunst tätig.

F: Diese Tür erzählt gleich mehrere Geschichten. Im Mittelpunkt sehen Sie die Heilige Familie – Maria, Josef und das Jesuskind. Sie sind umrankt von Weintrauben. Damit stellt der Künstler zum einen eine regionale Verbindung zu unserer Weinkulturlandschaft her, zum anderen eine christliche. Denn im Evangelium nach Johannes sagte Christus:

M: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“.

F: Über der Familie schwebt beschützend ein Engel mit überdimensional großen Flügeln. Er ist der Bote Gottes, der die Verbindung zwischen Himmel und Erde verkörpert. Weiter unten sitzt König David und spielt auf seiner Harfe.

M: Rechts daneben liegt der schlafende Jesse, der Vater von König David. Beide repräsentieren Josefs Stammbaum. Zu Jesses Füßen schlafen zwei Füchse. Im Alten Testament heißt es:

F: „Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse, die uns die Weinberge verderben; denn unsere Weinberge sind in der Blüte!“

M: Deswegen hat Andreas Armin d’Orfey sie schlafend gemalt. Denn wer schläft, kann keinen Schaden anrichten.

F: Weiter oberhalb sehen Sie zwei Figuren, die eine überdimensionale Traube tragen. Der Künstler stellt damit eine weitere Geschichte aus dem Alten Testament nach, in der zwei Botschafter ausgeschickt wurden und mit Weintrauben beladen aus dem gelobten Land zurückkamen. Da wussten die Israeliten:

M: „Hier ist unsere Bleibe …

F: … hier ist unser Land“.

M: Weitere Bilder sind die Heilige Familie auf der Flucht nach Ägypten, die Heiligen Drei Könige, die dem Stern von Bethlehem folgen. Die Heimsuchung als die schwangere Maria ihre Cousine Elisabeth besucht…

F: … und ein Hirt, der mit seinen Schafen zur Krippe eilt.