Krippen aus aller Welt @museum.de

M: Das Kind in der Krippe ist Brückenbauer zwischen den Kulturen. In der rechten Vitrine zeigen wir Krippen und Krippenfiguren überwiegend aus Europa – in der linken Vitrine aus Amerika und Afrika.

F: Schenken Sie Ihre Aufmerksamkeit zuerst der europäischen Vitrine. Sehen Sie wie unterschiedlich die Materialien sein können? Wir haben hier Krippenfiguren aus Terrakotta, Silberdraht, Kuhhorn, Zinn, Porzellan und Glas. Im unteren Teil der Vitrine zeigen provenzalische Krippenfiguren aus Terrakotta, sogenannte Santons, verschiedene Berufsstände. Sie sehen hier Müller, Priester, Musiker, eine Fischverkäuferin, Fischer, Marktfrauen, Schäfer…

M: Neben einer Porzellankrippe aus der Schweiz und farbenfrohen mallorquinischen Krippenfiguren zeigen wir Ihnen auch eine Krippe aus Südtirol, die aus Hörnern von Kühen und Ziegen hergestellt wurde. Und finden Sie die klitzekleine Krippe in einer Nussschale? Sie ist über 100 Jahre alt.

F: In der linken Vitrine sehen Sie besonders schöne Exemplare aus Afrika. Die Krippe aus Niger zum Beispiel ist aus Bananenblättern, die Krippe aus Burkina Faso ist ein Bronzeguss und die Krippe aus Tansania ist aus Ebenholz. Vom amerikanischen Kontinent haben wir beispielsweise eine Krippe aus Kolumbien, geschnitzt aus einer weichen Stein-Nuss, die erst beim Trocknen hart und dann poliert wird. Und eine Krippe aus Brotteig aus Ecuador.

M: An der Wand sehen sie eine polnische Krippe aus Krakau, aus buntem Glanzpapier. Die sogenannte „Szopka“ aus der Mitte des 20. Jahrhunderts ist einem Kirchengebäude nachempfunden. Unter ihrem Portal verweilen die Heilige Familie und die Heiligen Drei Könige. In Krakau findet seit 1927 jedes Jahr zur Weihnachtszeit ein großer Weihnachtskrippenwettbewerb statt. Unser Exemplar gewann hier einst den ersten Preis.

F: Welcher Krippe würden Sie den ersten Preis geben? Sie haben die Wahl – in der 2. Etage geht es weiter mit unserer Krippenschau.