Station: [306] Exkurs – Wiprecht von Groitzsch


Er war ein brandschatzender Ritter, ein innovativer Herrscher, ein wallfahrender Sünder und ein entsagender Mönch. Chronisten beschreiben ihn als Herrscher von reichspolitischer Bedeutung mit Kontakten zum Kaiser, zu Päpsten und Bischöfen. Zugleich war er als hart gesottener Kämpfer bekannt, der sich im Herbst seines Lebens von einem reuigen Sünder zu einem bekennenden Christen wandelte.

Heute gilt Wiprecht von Groitzsch auch als Wegbereiter des Landesausbaus.

Als erster Adliger versuchte Wiprecht von Groitzsch ein zusammenhängendes Herrschaftsgebiet zu schaffen, bestehend aus Burgen, Kloster und Stadt.

Die Burg Groitzsch ließ er als imposanten Herrschaftssitz nach modernsten burgentechnischen Standards ausbauen. So wurden  zum ersten Mal Natur- und Ziegelsteine verbaut und der Wall durch eine aufwendige Kastenkonstruktion gestützt.

In Pegau gründete der Graf ein Benediktinerkloster und besetzte es mit Mönchen aus Schwarzach bei Würzburg. Zudem förderte er die Ansiedlung fränkischer Bauern und trieb so den Landesausbau voran. Nicht zuletzt setzte er Impulse für die Entstehung der Städte Pegau und Groitzsch.

Tauchen Sie ein in die Welt des Wiprecht von Groitzsch. Es erwarten Sie in diesem Exkurs spannende Inszenierungen über das Leben des Markgrafen von Meißen, mit dem die sächsische Geschichte wohl einen anderen Verlauf genommen hätte, wäre nicht ... aber hören und sehen Sie selbst.