Station: [4] Hundefriedhof
M: Zidane, Aram, Argo, Robin, Knerz, Rowly, Watson und Zacky – auf dem Hundefriedhof am Karl-Ludwigs-Platz sind die Lieblinge der Fürsten und Fürstinnen der vergangenen Jahrhunderte begraben.
F: Zidane und Watson waren Labradore, Aram war ein Schäferhund, Argo ein brasilianischer Bluthund, Robin war ein Terrier, Knerz ein Langhaardackel, Rowly ein King Charles Spaniel und Zacky war ein Yorkshire-Terrier.
M: Rowlie ist der älteste verstorbene Hund. Er ging 1856 in die ewigen Jagdgründe ein. Wobei wir nicht wissen, ob er tatsächlich an dieser Stelle bestattet ist. Der Stein ist wahrscheinlich erst später gesetzt worden.
F: Der Hund, der nachweislich als erster hier begraben wurde – es ist der Grabstein in der Mitte – war Knerz, der Langhaardackel von Fürst Herrmann. Er starb 1888. Fürst Herrmann hatte angeordnet, den Hund an der Mauer am Karl-Ludwigs-Platz einzuscharren. Da er ihm so viel Freude bereitet und treue Dienste auf der Jagd geleistet hatte. Die Grabinschrift ist schwer zu entziffern. Sie lautet: „Zur Erinnerung an den lieben Knerz, November 1888“.
Dieser Tradition folgend, erhalten bis heute nur die besonderen Lieblinge der Fürstenfamilie ein Grabmal. Denn es lebten über die Jahrhunderte wesentlich mehr Hunde auf dem Schloss.
Allein in den 1590er-Jahren bellten, wachten und jagten hier 73 Hunde, so die Aufzeichnungen.
M: Heutzutage werden die verstorbenen Hunde nicht mehr hier bestattet. Doch sie erhalten ein Grabmal. So auch Zidane, der Labrador von Fürst Philipp, der 2015 in die ewigen Jagdgründe einging. Er erhielt einen historischen Grabstein, damit dieser sich gut in das Ensemble einfügt. 2004, als Fürst Philipp Schlossherr wurde, stieg Zidane vom Schoß- zum Schlosshund auf.
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Fotos: © Trüpschuch