Station: [42] Der Wagen von Gaisheim


Also, dass die Menschen damals mit 50 Jahren gestorben sind… das ist ja wirklich… hmm… ganz schön kurz.

Auch wenn man ein reicher Fürst war… so wie der Mann, der mit diesem Wagen beerdigt wurde. Was hatte der dann von seinem Reichtum? Na, immerhin haben sie ihm seinen Wagen mit ins Grab gegeben. Und die Wissenschaftler von heute, also aus Deiner Zeit, die haben ihn wieder ausgegraben… also zumindest die Überreste davon. Und dann haben sie einen neuen Wagen gebaut, der genauso aussah, wie der von vor 2.500 Jahren.

Ziemlich schön, findest du nicht? Mit den großen Rädern. Da, wo heute bei euch die Reifen sind, sind hier übrigens Eisenbänder. Wir sind ja auch in der Eisenzeit. Und mit den Eisenbändern sind die Räder viel stabiler, denn es gab ja noch keine richtigen Straßen, das waren ja allerhöchstens Trampelpfade. Da dürfte es ganz schön gerumpelt haben, auf diesem Wagen. Aber die Leute aus der Eisenzeit, die waren richtig schlau. Knie dich mal hin und schau unter den Wagen. Da siehst du ein langes, dickes Holz, das so aussieht wie ein Ypsilon.

Das macht den Wagen richtig schön stabil, dadurch geht er nicht so schnell kaputt. Und dadurch kann man auch richtig schwere Sachen auf den Wagen laden, zum Transportieren.

Also, das heißt, die Eisenzeit-Menschen konnten richtig robuste und stabile Sachen bauen… und sie haben sie auch richtig schön gemacht. Schau mal an der Seite und hinten: Da sind überall Verzierungen aus Metall dran. Und die Plättchen hinten am Wagen, die haben wohl geklappert, wenn er gefahren ist.

Eigentlich schade, dass die Menschen ihrem toten Fürsten so einen schönen Wagen mitgegeben haben und dann nicht mehr selbst nutzen konnten. Das muss wohl ein ziemlich mächtiger Fürst gewesen sein.