Haus 1_EG: Mittelsteinzeit @museum.de

F: Pfeile, Feuersteine und Steinwerkzeuge – umfangreiche Grabungsfunde aus weit über einer Million Jahren zeugen von der kontinuierlichen Besiedlung der Landschaft zwischen Diemel und Weser – von der Altsteinzeit bis ins frühe Mittelalter hinein.

M: Es ist dem langjährigen Museumsleiter Helmut Burmeister zu verdanken, dass wir Ihnen zahlreiche Werkzeuge, Töpferwaren und Jagdutensilien der frühen Siedlungskulturen aus unserer Region zeigen können. Er war Lehrer an der Albert-Schweitzer-Schule und hat mit der Archäologie AG über Jahre hinweg Ausgrabungen begleitet und die Fundstücke zusammengetragen.

F: In diesem Raum stellen wir Artefakte aus allen Zeiten aus, konzentrieren uns jedoch auf die Mittel- und Jungsteinzeit.

M: Die Mittelsteinzeit war eine Zeit des Übergangs von einer vorwiegend jagd- und sammlerorientierten Lebensweise der Altsteinzeit zu einer frühen Form der sesshaften Lebensweise in der Jungsteinzeit, die von Landwirtschaft und Viehzucht geprägt war.

F: Während in der Altsteinzeit die Temperaturen um den Gefrierpunkt lagen, wurde es um 9500 vor Christus wärmer in Mitteleuropa. Mit dem Schmelzen der Gletscher begannen Wälder zu wachsen. Die Veränderungen zwangen die Menschen dazu, neue Jagdmethoden zu entwickeln.

M: Die zahlreichen Steingeräte, die bei Ausgrabungen im Reinhardswald gefunden wurden, liefern wichtige Informationen über die Jagd- und Handwerkstechniken nach der Eiszeit. Der wichtigste Fundort dieser Artefakte ist Hofgeismar-Hombressen, einer von vier Fundstellen im Reinhardswald. Dort wurde 1974 eine bedeutende Siedlungsstätte aus der Mittelsteinzeit entdeckt. Bis heute haben Archäologen und Archäologinnen um die 70.000 Artefakte einer Jägergesellschaft zusammengetragen, zum Beispiel handgeschnitzte Pfeile und Steingeräte, wie Messer für die Jagd. Dazu wurden Feuersteine, Kieselschiefer, Quarzit und Karneol geschliffen und mit einem Holzstiel verbunden.

F: In der nächsten Vitrine zeigen wir Ihnen Werkzeuge aus der Jungsteinzeit.