Station: [2] EG: Das Steinerne Haus
M: Das Haus, unter dessen Dach sich das Apothekenmuseum seit 1989 befindet, gehört zu den ältesten Häusern der Stadt Hofgeismar. Es wird auch das „Steinerne Haus“ genannt und wurde vermutlich im 12. oder 13. Jahrhundert aus Sandstein errichtet. Es wurde als Teil der Befestigungsanlage Hofgeismars gebaut. Die Lage des Hauses am damaligen Stadtrand und die fensterlosen Mauern an der Ostseite lassen diesen Schluss zu. Die Mauern des Hauses sind 1,50 Meter dick!
F: Zweimal vernichteten fürchterliche Brände das Haus, im Jahr 1385 brannte es bis auf die Grundmauern nieder. Knapp 150 Jahre später, im Jahr 1516, vernichtete ein Feuer während eines Gewitters die oberen Geschosse. Vermutlich verhinderten wolkenbruchartige Regenfälle Schlimmeres.
M: 1929 kaufte die Stadt Hofgeismar das Gebäude. Es verfiel jedoch zunehmend. Anfang der 1970er Jahre sollte die „Rattenburg“ – so der Spitzname mittlerweile – abgerissen werden. Doch der damalige Bürgermeister Willi Croll und der Magistrat der Stadt Hofgeismar setzten sich für den Erhalt des historischen Hauses ein. Es folgten Jahre der Ungewissheit, immer neue Ideen zur Nutzung des Hauses kamen auf den Plan – und wurden wieder verworfen.
F: Erst der Hofgeismarer Apotheker Harald Friedrich-Sander bekam den Zuschlag für seine Idee, im Haus ein Apothekenmuseum zu eröffnen. Nach jahrelanger Bau- und Einrichtungszeit feierte Hofgeismar am 22. September 1989 die Eröffnung des Museums. Heute ist das Haus ein geschütztes Kulturdenkmal.
M: Ihr Rundgang durch unser Museum führt Sie nun ins Kellergeschoss.
Fotos: © Stadt Hofgeismar / Paavo Blåfield