Station: [12] Draußen: Kräutergarten


F: Oh wie es blüht und duftet! Rund 150 Arznei- und Heilpflanzen wachsen in unserem Apothekengarten. Sie finden hier auch Küchenkräuter, wie Petersilie, Salbei und Dill. Der Petersilie sagt man eine harntreibende Wirkung nach, Salbei hilft bei Heiserkeit und Halsschmerzen, Dill wirkt verdauungsfördernd.

M: Doch machen Sie sich selbst ein Bild und gehen Sie im Garten spazieren. Wir erzählen Ihnen derweil seine Geschichte.

F: Die Apothekengärten gehen auf die Tradition der Klostergärten zurück. Schon Karl der Große förderte im 8. Jahrhundert den Anbau von Mittelmeerkräutern in Klöstern und auf seinen Gutshöfen. Mit dem Ausgang des Mittelalters ging die Tradition von den Klöstern auf die Apotheken über. Die Apotheker zogen in den Gärten einen Teil ihrer Arzneipflanzen zur Ergänzung ihres Drogenbestandes. Sie dienten auch dem Studium der Pflanzen.

M: In unserem Garten züchten wir auch wahre Exotinnen. Pflanzen, wie die chinesische Jujube, die die Leber nährt und chinesischen Liebstöckel. Die Staude soll Wind und Kälte aus dem Körper treiben. Aus diesen und anderen Pflanzen werden Tees der Traditionellen Chinesischen Medizin hergestellt. 

F: Die großen Lavendelbüsche blühen im Sommer herrlich lila-blau. Doch auch Lavendel ist mehr als schön – als Tee wirkt er beruhigend und entspannend. 

M: Diesen wunderschönen Garten und die spannende Aufbereitung der Apothekengeschichte im Museum haben wir der Arbeit vieler ehrenamtlich tätiger Menschen zu verdanken. Sie bieten auch kurzweilige Führungen an. Wenn Sie noch tiefer in die Apothekengeschichte der Stadt Hofgeismar eintauchen wollen, empfehlen wir Ihnen solch eine Führung. Termine und Öffnungszeiten finden Sie auf unserer Website.

F: Wir wünschen Ihnen nun einen guten Heimweg – schön, dass Sie hier waren. Wenn Sie Zeit und Lust haben, besuchen Sie doch noch das Stadtmuseum. Da könnten wir uns – wiederhören!  

 

Foto 1: © Stadt Hofgeismar / Paavo Blåfield

Fotos 2,3: © Dagmar Trüpschuch