Zimmermanns- und Schuhmacherwerkstatt @museum.de

F: Holzverarbeitung und Schuhmacherei stehen stellvertretend für die vielen Tätigkeiten, die – teils behelfsmäßig von den Bauern und Knechten, teils von ausgebildeten Handwerkern – übernommen wurden.

M: Während die Zimmerleute vornehmlich draußen, an der freien Luft, arbeiteten, unterhielten Tischler und Schuster gut ausgestattete Werkstätten mit zahlreichen Spezialwerkzeugen, die es ihnen erlaubten, auch knifflige Arbeiten auszuführen. Schraubstöcke und Zwingen in den unterschiedlichsten Größen beispielsweise. Oder die Sohlenpresse in der Schusterwerkstatt.

F: Haben Sie auch die große Glaskugel bemerkt, die an dem Gerüst einer Petroleumlampe hängt? Eine solche Schusterlampe dürfte in vielen Werkstätten gehangen haben, in denen es um Millimeterarbeit ging. Mit Wasser gefüllt, konnte sie das umgebende Licht des Raumes wie in einer Linse bündeln und den Arbeitsbereich gezielt ausleuchten. In Kombination mit einer Lichtquelle wie in dem hier gezeigten Fall vervielfältigte die Kugel das Licht und wirkte wie eine zweite Lampe im Raum.