Alltagsgegenstände @museum.de

M: Viele Gegenstände, die früher wie selbstverständlich zum Alltag gehörten, sind uns heute kaum noch bekannt. An der Wand hängt beispielsweise ein rundes Ding mit langem Stil und gewölbtem und durchbrochenem Messingdeckel. Das ist nicht etwa ein Kochtopf für orientalische Gerichte, sondern eine sogenannte Bettpfanne. Man befüllte sie abends mit heißen Kohlen, schloss sie und schob sie vor dem Schlafengehen ins Bett. So war es schön warm, wenn der Arbeitstag endlich sein Ende hatte.

F: Sie sehen es an den Beschlägen der Aussteuertruhe, den Sieben oder Kannen im rechten Unnerschlag: Gerätschaften aus Messing waren ein Zeichen von Wohlstand.

Aus Zinn hingegen waren früher viele Gebrauchsgegenstände gefertigt. Große Zinnteller waren ein beliebtes Geschenk zu großen Festen oder Jubiläen. Die Schenkenden ließen ihre eigenen Namen, den Anlass und das Jahr der Übergabe eingravieren. So sind noch heute in vielen Familien datierte Zinnteller aus dem 18. oder 19. Jahrhundert vorhanden. Und den meisten dieser Geschirre sieht man ihr Alter an. Zinn ist ein weiches Metall, das sich leicht verformt.

M: Vielleicht ist dieses Material auch deswegen fast vollständig aus unserem täglichen Gebrauch verschwunden. Im Ammerland wird nur noch der berühmte Löffeltrunk aus Zinnlöffeln genossen. Wie das schmeckt? Probieren Sie es selbst. Im Spieker wird der Löffeltrunk nach alter Art serviert.