Station: [15] Flora und Fauna
Emil Eisvogel:
Wie cool ist das denn??? Hier sind ja alle meine Freunde versammelt. Der Große Moorbläuling. Der Grünspecht. Der Herr Otter ist auch da. Genauso wie Frau Fischreiher. Naja, Kormorane sehen die Fischer eigentlich nicht so gerne, weil die ganz schön viele Fische wegfressen.
Und kuck mal, da bin ja auch ich. Emil Eisvogel. Weißt du, in der Auenlandschaft rund um die Sieg leben ja super viele unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten. Aber in der Aue zu leben, kann auch ein bisschen stressig sein – weil, unser Zuhause wird regelmäßig überflutet. Mal ist das Wasser niedrig und dann ist es mal wieder richtig hoch.
Aber jetzt warte mal! Was habe ich denn da gerade entdeckt? Ein Nutria. Das gefällt mir ja ganz und gar nicht. Weißt du warum?
Nutrias gehören gar nicht hierher. Die stammen ursprünglich aus Südamerika. Vor rund 120 Jahren hielt man die Tiere hierzulande in Pelzfarmen. Von dort konnten einige entwischen und andere hat man einfach ausgesetzt. Und seitdem machen sich die Tierchen hier breit. Auf den ersten Blick sehen die ja ganz schön putzig aus, aber sie graben Löcher. Das kannst du dir nicht vorstellen. Ganze Dämme und Deiche können die aushöhlen – und das kann gefährlich werden, wenn ein Hochwasser kommt. Solche eingeschleppten Tierarten können zu einem Riesenproblem werden. Denn sie verdrängen oft die heimischen Tier- oder Pflanzenarten und schleppen Krankheiten ein. So wie zum Beispiel die Krebspest – das ist ein Pilz, der unsere heimischen Flusskrebse befällt. Und die können sich gegen den Pilz nicht wehren.
Was lernen wir daraus? Keine fremden Tiere einfach so in der Natur aussetzen.
© Fischereimuseum Bergheim/Sieg