Station: [9] Infos im EG, im Treppenaufgang und eine Überraschung


Tatjana Digit: Bruder Scriborius, wir gehen jetzt hoch ins Obergeschoss, aber … (zögerlich) Ich weiß ja, dass du aus dem 14. Jahrhundert kommst und nicht ganz up to date bist. Entschuldigung, dass ich das jetzt so sage. Viele moderne Begriffe aus dem Druckereiwesen kennst du ja nicht. An der Wand hier unten hängt das gesamte Weiss-Druck-ABC – hier werden alle Fachausdrücke erläutert!

Bruder Scriborius: Dass Versalien Großbuchstaben sind, weiß ich auch noch. (etwas beleidigt) Wir haben sie früher kunstvoll gezeichnet!

Tatjana Digit: Wenn wir jetzt die Treppen hochgehen, wirst du noch mehr Info-Tafeln sehen – mit Ausdrücken aus der Zunft der Buchdrucker. Haha – da gibt es auch den Mönch!

Bruder Scriborius: Sie reden über mich?

Tatjana Digit: Nein. Mönche heißen blass gedruckte Stellen. Hahaha, warum? Ich muss so lachen: Weil sie an die lichten Stellen der mönchischen Hinterköpfe erinnern. Nimm es nicht persönlich!

Bruder Scriborius: Na dann will ich mal versuchen rauszubekommen, was sich hinter den Ausdrücken Zwiebelfisch oder Hochzeit verbirgt … Nein, nein Sie müssen nichts sagen! Lesen kann ich selbst. Gehen Sie schon mal weiter.

Tatjana Digit: (ein überraschter Schrei): Ich glaube ich spinne! Hier steht eine vollkommen runtergekommene Lambretta, ein italienischer Motorroller!

Bruder Scriborius: Warten Sie, ich komme!

Von der habe ich schon reden hören. Mit ihr ist Hans Georg Weiss in den 50-er Jahren von Monschau nach Bonn gefahren, um dort in den Ministerien Druckaufträge einzuholen!

Tatjana Digit: Komm, wir gehen weiter. Unten haben wir alte Druckmaschinen gezeigt, hier oben widmen wir uns den Arbeitsprozessen vor dem Druck – der Druckvorstufe.

Fotos: © Druckereimuseum Weiss