Station: [3] Hungrige speisen: Die Küche
Kathrine: So, was brauchen wir denn noch? Die Zwiebeln sind geschält und geschnitten, der Sellerie ist auch vorbereitet, der Lauch ist fertig … dann fehlen ja nur noch die Karotten.
Mhhh … das gibt ein feines Süppchen. Das wird den anderen Pfründnern sicher schmecken. Vor allem, wenn es dann noch ein schönes Stück Rindfleisch zur Suppe gibt. Na, verhungert ist bei uns ja noch niemand.
Ich will mal schnell einen Blick auf den Speiseplan werfen.
Ah ja … hier Montag. Da gibt es zum Mittagessen eine Gerstensuppe und Rindfleisch mit einer sauren Brühe. Am Dienstag gibt es das gleiche wie am Sonntag, also wie heute. Am Mittwoch dann Fleischsuppe, Fleisch und geschmälzte Nudeln. Donnerstag: Suppe, Sauerkraut, Fleisch und dicke Erbsen. Uh ja, Freitag – da freu ich mich schon! Da steht eine dicke Linsensuppe auf dem Speiseplan, mit Zwiebeln und aufgeschmälzten Klößen. Hm, lecker.
Da hat unsere Köchin einen feinen Speiseplan festgelegt. Auf jeden Fall ist das abwechslungsreicher als früher. In der Anfangszeit des Spitals gab es vor allem Mus und Brei. Ja, und natürlich Brot. Die Spitalköchin hat mal erzählt, dass es 1590 täglich zwei Pfund „gut wohl gebacken brodt“ gab und dazu ein halbes Maß Wein gab. Ein halbes Maß … das müssten zwei Schoppen sein.
Foto: © Fränkisches Spitalmuseum