Station: [7] Siegburger Raum vor 1064
M: Über die Anfänge der menschlichen Besiedlung in Siegburg wissen wir wenig.
F: Die Funde aus dem Siegburger Umland machen es allerdings sehr wahrscheinlich, dass hier spätestens seit etwa 80.000 vor Christus – das ist die späte Altsteinzeit – Menschen gelebt haben. In der Vitrine zeigen wir zum Beispiel Klingenkratzer aus dieser Zeit, die zum Säubern der Felle von Haar- und Fleischresten dienten.
M: In der Jungsteinzeit – etwa der Zeitraum zwischen 5.000 und 2.000 vor Christus – wurden die Menschen langsam sesshaft. Sie lebten als Bauern, hielten Tiere und bauten auf Feldern Getreide an. Geschliffene und mit einer Bohrung für den Schaft versehene Werkzeuge, wie das ausgestellte Steinbeil, aber auch Keramik zeugen von neuen handwerklichen Fähigkeiten.
F: Urnen mit Beigefäßen aus Siegburg und dem Rhein-Sieg-Kreis, Lanzenspitze und Fragmente eines Eisenbeils aus der knapp sechs Kilometer entfernten Stadt Sankt Augustin sind stumme Zeugen der Bronze- und Eisenzeit seit etwa 2.000 vor Christi Geburt.
M: Römerzeitliche Funde gibt es in Siegburg nur wenige. Der Rhein mit dem Römerlager in Bonn war Teil des römischen Grenzwalls. Hier, im rechtsrheinischen Vorland haben die Römer Handel getrieben, aber keine festen Strukturen hinterlassen.
F: Jetzt machen wir einen Zeitsprung ins Mittelalter – und gehen dazu ins Kellergewölbe.
Foto: © Dagmar Trüpschuch