Station: [5] Fossilien
M: Palmen rauschen, Wasser schlägt an den Strand, in der Ferne das knatternde Brunftgrollen eines Krokodils, das ein Weibchen sucht …
F: Diese Szene spielte so oder so ähnlich vor rund 25 Millionen Jahren in dieser Gegend, lange bevor es Siegburg gab. Der Wasserspiegel lag deutlich höher – und die Region um das heutige Siegburg am Strand mit Fächerpalmen und Zypressen. Es herrschte ein subtropisch warmes Klima, in dem Krokodile und Nashörner lebten.
Aber auch Frösche, Fische und Insekten, die heute eher im warmen Süden zuhause sind, hatten hier einst ihren Lebensraum.
M: Im rechten Raum zeigen wir Ihnen die Zeugen dieser Zeit – in den Vitrinen sehen Sie Fossilien zahlreicher Insekten sowie vieler Fisch- und Amphibienarten und mehrerer Säugetiere. Unter den Pflanzenfunden zeugen besonders Palmreste und bei den Tieren der Fuß eines Krokodils von dem subtropischen Klima im Siegburger Raum.
F: In der Vitrine zwischen den beiden Fenstern können Sie sogar ein Koprolith sehen, den versteinerten Kotballen eines Krokodils.
M: Die Fossilien wurden alle im knapp 15 Kilometer entfernten Hennef-Rott gefunden. Dort wurde im 19. Jahrhundert Blätterkohle – eine Art der Braunkohle – abgebaut, die sich im sauerstoffarmen Boden eines Süßwassersees abgelagert hatte. In der daraus entstandenen Blätterkohle wurden die versteinerten Pflanzen und Tiere gefunden.
F: Wollen Sie auch noch wissen, wie das Klima im Jahr 2064 sein wird? Der Fernseh-Meteorologe Sven Plöger zeigt es Ihnen an unserer Medienstation.
M: Vorbei an dem ausgestopften Nilkrokodil – eine Leihgabe des Bonner Museums Alexander Koenig – gelangen Sie in den nächsten Raum.