Station: [29] Nachkriegszeit und Wiedervereinigung


M: „Halt, mein Freund! Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Greife lieber zu HB, dann geht alles wie von selbst!“

F: Die älteren Besucherinnen und Besucher dürften sich noch an die Zigarettenwerbung mit dem HB-Männchen aus den Jahren 1957 bis 1984 erinnern. HB-Männchen Bruno steht gleich neben einem typisch rheinischen Kiosk. Hier bekommt man alles. Süßigkeiten, Getränke, Informationen, Tratsch und Klatsch.

M: Und wer damals kein Telefon hatte, ging runter zum Kiosk und tätigte einen Anruf: Hörer von der Gabel nehmen, Wählscheibe drehen, durchklingeln lassen. Probieren Sie es mal aus!

F: Und? Was passiert?

M: Wir haben verschiedene Hörfunk Beiträge hinterlegt, die einen Querschnitt durch die bundesdeutsche Geschichte bieten.

F: Dieser Raum ist kaum mit wenigen Worten zu beschreiben. Er schlägt einen Bogen von der Wirtschaftswunderzeit nach dem 2. Weltkrieg bis zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten.

M: Zwei Exponate möchten wir jedoch nicht unerwähnt lassen.

F: Was macht man mit einem Reifen, wenn man keinen Gummischlauch hat? Man nimmt Bettfedern. Den Willen der Menschen, ihr Leben nach dem Krieg wieder selbst in die Hand zu nehmen, symbolisiert das Rad in der mittleren Vitrine.

M: Und ohne die CARE- Pakete, geschickt aus Amerika für die besiegten Deutschen, hätten wohl viele die harte Nachkriegszeit nicht überlebt.

F: Rechts neben der langen Wandvitrine mit großen und kleinen Fundstücken aus verschiedenen Jahrzehnten, steht ein Original-Sitz aus dem Bonner Bundestag, aus einer Zeit, in der Bonn noch die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland war. Er gehörte dem CDU-Abgeordneten Dr. Franz Möller. Nachdem der Bundestag 1987 plante, den Plenarsaal neu zu bestuhlen, vermachte Möller seinen Sitz dem Stadtmuseum Siegburg.

M: Nun ist Ihr Rundgang beinahe zu Ende. Ihre letzte Station ist in der Aula.

 

Fotos: © Dagmar Trüpschuch