Station: [16] Töpferofen
L: Boah ist das heiß! Bei welchen Temperaturen wurde denn der Ton gebrannt?
S: Zwischen 900 und 1200 Grad. Das ist so heiß wie …
L: … ein Vulkan?
S: Jaaaa, das kommt hin. Aber erst bei diesen hohen Temperaturen wurden die Becher und Schalen auch wasserdicht.
Guck mal. Diesen Ofen hier hat das Museum nachbauen lassen. Mit so einem hat man im 14. Jahrhundert gearbeitet. Da passten 8000 Tongefäße rein, so wie du es auf der linken Seite siehst. Jede kleine Ritze wurde mit Tongefäßen zugestopft. Dann haben die Töpfer die Öfen zugemauert. Da es so heiß war, konnte es im Ofen auch zu Explosionen kommen. Dann war die Arbeit von Monaten einfach – futsch. Und manchmal brannte es auch. Deswegen lagen die Töpfereien außerhalb der Stadtmitte. In Siegburg war es die Aulgasse. Kennst du die?
L: Klar, kenn ich die. Ich bin doch Siegburger. Früher sagte man auch Aulner zu den Töpfern. Und die Aulgasse heißt Aulgasse, weil dort so viele Aulner lebten und arbeiteten. Aber wenn ich das jetzt so von dir höre.... vielleicht wäre Töpfer doch nicht der richtige Beruf für mich gewesen.
S: Aber schöne Sachen haben sie gemacht. Komm, ich zeige sie dir!
Foto 1: © Dagmar Trüpschuch
Foto 1: © Dagmar Trüpschuch