Wohnteil „Gute Stube“ @museum.de

Ist es nicht ein schöner, gemütlicher Raum, unsere „Gute Stube“? Mit dem großen Sofa, dem Kachelofen und dem schön gedeckten Tisch? Aber vorsichtig! Wir dürfen nichts schmutzig und keine Unordnung machen, in der Guten Stube. Denn dieser Raum bleibt das ganze Jahr so, wie du ihn gerade siehst: Sauber und aufgeräumt und mit unseren besten Möbeln drin: das große Sofa und die Anrichte, in der wir unser Sonntagsgeschirr aufbewahren. Also die Gute Stube wird nur am Sonntag und an den Feiertagen benutzt, zu Ostern, Pfingsten und an den Weihnachtsfeiertagen. Dann wird der Kachelofen angeheizt – und dort hinten in der Ecke steht der Weihnachtsbaum, bunt geschmückt im Licht der Kerzen! Das sind dann die ganz besonderen Momente, wenn die Familie hier in der Guten Stube zusammen ist und für ein paar Stunden die Arbeit vergessen kann. A propos „Familie“: Geh mal vorsichtig zu der Anrichte links und schau dir das Foto an, auf dem unser Hof abgebildet ist. Da siehst du links das Wohnhaus und rechts das kleinere Seitengebäude. Zugegeben, das Wohnhaus und die Hofmauer könnten mal einen neuen Anstrich gebrauchen… Vorne siehst du links meinen Bruder Walter und rechts meinen Vater mit der kleinen Hertha. Und wenn du ganz genau hinschaust, siehst du hinten meine Mutter am Tor stehen. Das Foto hat ein Fotograf im letzten Winter gemacht. Mein Vater trägt fast immer seine Arbeitsschürze. Früher war er Zimmermann, heute arbeitet er von früh bis spät auf dem Hof.