Die Küche – der wichtigste Raum im Haus @museum.de

Die Küche ist der Mittelpunkt des bäuerlichen Hauses. Hier werden nicht nur Mahlzeiten zubereitet, sondern auch Wasser für die Wäsche erhitzt, Marmelade gekocht, Obst eingeweckt und Lebensmittel konserviert.

Butter wird gestampft, Brotteig angesetzt, Fleisch gesalzen und geräuchert. Es werden Kraut und Bohnen eingemacht sowie Eier eingelegt.

Brot und Würste werden zum Schutz vor Mäusen in Küche, Keller oder an Dachbalken aufgehängt.

Es gibt weder Kühlschränke noch frische Lebensmittel im Winter. Daher ist in Zeiten ohne Strom und fließendes Wasser die Vorratshaltung eine überlebenswichtige Notwendigkeit.

Die Küche ist der wärmste und meist der einzige geheizte Raum, während durch die Stube oft nur das Ofenrohr führt und die Schlafkammern ungeheizt bleiben.

Etliche der zur Herstellung von Nahrungsmitteln erforderlichen Gegenstände gehören zum Inventar einer bäuerlichen Küche: Butterfass, Hackklotz zum Zerkleinern von Fleisch, Waffeleisen, Backformen und „Ausstecherle“, Mostkrüge und Schmalztopf, irdene Schüsseln und Weidenkörbe. Dazu gehören auch die Backmulde und runde Körbe, in denen Brotteig zum Backen ins städtische Backhaus gebracht wurde.