Station: [10] Tabakaufbereitung


Der Zigarrenliebhaber kommt ins Schwärmen, wenn er die feinen Aromen einer guten Zigarre beschreibt. Süß, holzig, würzig-ledrig oder gar nach Pfeffer soll sie schmecken. Es ist wie beim Kochen, die perfekte Mischung der Gewürze entscheidet über den Geschmack. Um die richtige Note zu treffen, mischte man Überseetabake aus Java, Sumatra, Mexiko oder Brasilien dem heimischen Geudertheimer Tabak bei. Auch das Deck- und Umblatt der Zigarre ist meistens aus ausländischen Tabaksorten.

Je nach Herkunftsort kamen die Tabake in unterschiedlichen Frachtformen an. Die asiatischen Gebinde, Ballen genannt, in Bastmatten und die amerikanischen Tabake in großen Holzfässern, den sogenannten Ochsenköpfen. Fertig gemischte Einlagetabake wurden auch in vakuumierten Plastiktüten gehandelt.

Die Tabakindustrie war verhältnismäßig klein, deswegen hat sie häufig Gerätschaften aus anderen Gewerben umfunktioniert. Der Tabakreißapparat in der Raummitte diente eigentlich zum Zerkleinern von Hanf und Sisal für die Möbelpolsterei. Hier zerstückelte er die Blätter für die Einlage der Zigarre.

Die Rippenwalze daneben war eigentlich eine Wäschemangel. 

Vor der Treppe sehen Sie den hölzernen Lastenaufzug, er transportierte den Tabak in die oberen Etagen - ganz manuell, mit der Seilwinde. 

Folgen Sie jetzt bitte der Treppe in die oberste Etage. Bei der großen Glasvitrine auf dem letzten Treppenabsatz geht es weiter.

©-Alle Abbildungen: Oberrheinisches Tabakmuseum Mahlberg

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