Station: [4] Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut
Grüß Gott im Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut. Sie befinden sich im ehemaligen Pflegschloss, d. h. hier wohnte und lebte vom späten 14. bis zum 18. Jahrhundert der herzogliche Pfleger, also der Verwalter. 1377 erhielt der Ort die Marktrechte und in den folgenden Jahren wurde das zweigeschossige Pflegschloss erbaut. Die Schlossanlage wurde im 15. Jahrhundert zweimal durch die Hussiten zerstört und 1634 durch die Schweden. Die größte Ausbaustufe um 1700 sehen Sie hier im Modell. 1774 wurde die Pflege Neukirchen aufgehoben. Im 19. Jahrhundert diente das Schlossgebäude als Schule, von 1906 bis 1984 als Kinderheim. 1992 wurde hier das Wallfahrtsmuseum eröffnet, bestückt aus den reichen Schätzen des Archivs der Wallfahrtskirche. Der Museumsrundgang über zwei Stockwerke informiert anhand von Exponaten, Bildern, Texten und szenischen Darstellungen über das Wallfahrtswesen in Bayern sowie über die Geschichte der Wallfahrt zur Madonna von Neukirchen b. Hl. Blut. Ein eigener Ausstellungsraum ist der Neukirchener Hinterglasmalerei gewidmet. Die abschließende Abteilung behandelt die wiederauflebende Wallfahrtstradition im benachbarten Böhmen. Zum Museumskomplex gehören auch die Außenanlagen: der ehemalige Schlosshof mit der Nikolauskapelle. Bei archäologischen Ausgrabungen wurden die Fundamente der früheren Kirchenburganlage freigelegt.