Station: [36] Filmkameras: Arriflex, Sammlung Detlef Ruge


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Im Mai 2020 erfuhr die Sammlung des Deutschen Kameramuseums einen spektakulären Zuwachs: Sie konnte unter anderem drei Profi-Filmkameras aus dem Nachlass des SWR-Kameramanns Detlef Ruge aus Baden-Baden übernehmen – sein Handwerkszeug.

Der Fernsehjournalist und aktuelle Berichterstatter war ab den 1960er Jahren an zahlreichen Schauplätzen der Weltpolitik präsent: Von der Niederschlagung des Prager Frühlings über die Olympischen Spiele in München 1972 bis hin zum Einmarsch der vietnamesischen Armee in Kambodscha – Ruge filmte, interviewte und hielt auf 16-Millimeter-Filmrollen Zeitgeschichte fest.

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Seine Geräte stammen aus dem Münchener Unternehmen Arri – einem Akronym seiner Gründer August Arnold und Robert Richter – das für seine hochwertige Kameratechnik weltweit geschätzt wurde und wird. Die Kameras namens „Arriflex“ gehörten von den späten 30er bis tief in die 70er Jahre hinein zum Besten, was ein Kameramann an Ausstattung besitzen konnte.

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Die auf dem Stativ präsentierte Kamera ist zudem mit einem ganz besonderen, inzwischen seltenen Zubehör ausgerüstet: Sie steckt in einem maßgeschneiderten Kasten, einem so genannten „Blimp“: Der dämpfte entscheidend die mechanischen Laufgeräusche der Filmkamera. Bei Interviews oder anderen Aufnahmen, bei denen sich das Mikro dicht neben der Kamera befindet, wären sie sonst zu hören gewesen und hätten die Tonqualität beeinträchtigt.