Während des Dreißigjährigen Krieges brannten schwedische Truppen 1637 Stadt und Kirche nieder. Im Jahre 1640 stürzte dann die Decke ein. 1666 bis 1681 wurde die Kirche wieder aufgebaut. Statt einem Gewölbe entstand eine mit biblischen Motiven bemalte und mit Stuckornamenten verzierte Flachdecke. Bis 1681 erfolgte die Ausmalung im frühbarocken Stil, die im Jahre 1731 im Stil des Spätbarocks erneuert wurde.
Der Altar aus dem Jahre 1680 wurde in Leipzig hergestellt. Er wird geschmückt von einem zweigeschossigen Retabel mit Säulen und Knorpelwerk, an der Seite stehen die Evangelisten. Gekrönt wird der Altar mit dem auferstehenden Christus. Die Holzkanzel stammt aus dem Jahr 1676, der Taufstein aus dem Jahre 1673, ebenso die Ratsloge. In der südlichen Turmhalle befindet sich ein 1920 eingerichteter Gedächtnisraum für Gefallene aus dem Ersten Weltkrieg. Ein gotisches Kruzifix mahnt zum Gedenken, inzwischen auch der Opfer des 2. Weltkrieges.
1806 brannte der Kirchturm durch dreimaligen Blitzschlag. Der spätgotische Turm wurde im gleichen Jahr restauriert.
1904 kam es zu einem erneuten Turmbrand. Bei den Löscharbeiten wurden große Teile der barocken Ausmalung zerstört. 1904/05 wurde deshalb die Kirche nach Plänen des kaiserlichen Hofarchitekten A. Oetken im Neoklassizismus neu gestaltet. Hinzu kamen als Stiftungen u.a. das Weihnachts- und das Osterfenster rechts und links des Altars.
Seit 1992 finden fortlaufend Sanierungsarbeiten statt.