Witz und Vielfalt im Kleinen: Das Museum Anthon

Miniaturgraphiken (Ortsansichten) und MotivMiniaturen (Farbmotive) von Hans Anthon Wagner
Blick ins Museum Anthon in Ammerbuch bei Tübingen

Ein Besuch mit direkter Nähe zu Kunst und Künstler

Bei 400 Werken im Louvre würde sich allein der Weg durch die Gänge auf gut einen Kilometer summieren. Zum Glück gibt es in einem versteckten Winkel im Dorf Breitenholz das Museum Anthon. Ein Eingang, zwei Räume. Sie sehen direkt die Wirkungsstätte des Künstlers und oft auch ihn selbst: Ein Unikat, das seine inspirierende Heimat am Naturpark Schönbuch in Baden-Württemberg, nahe Tübingen, gefunden hat.

Sie können die historische Handdruckpresse bestaunen, der die meisten ausgestellten Werke entsprungen sind. An den Wänden entdecken Sie eine Vielfalt von Motiven und Ideen, die auf solch einer limitierten Fläche wohl einmalig sind. Ihre Füße dürfen ruhen. Aber die Augen müssen sich bewegen, wenn sie jedes der rund 400 ausgestellten Exponate für sich erschließen wollen.

Hans Anthon Wagner ist ein großer Macher kleiner Kunst und großer Kunst im 10 mal 10 Zentimeter Bildformat. Gekonnt visualisierte Ortsansichten werden ergänzt durch spontan-kreative Motivminiaturen – nie ohne Hintergedanken, nie nur bloßer Vordergrund. Und wenn Ihnen beim Anblick ein Lachen entspringt: Dem Künstler geht es oft genauso. Und das ist letztlich sein Antrieb, Ideen festzuhalten, zu vervielfältigen, zu präsentieren. Einen hochprozentig schmunzelnden Zugang zur Welt des Künstlers ermöglicht auch das Buch „Schäferkarren-Philosophie“, das seine eigene Einsiedelei beschreibt.

Im Rahmen der limitierten Auflage können Werke auch erworben werden für besondere Geschenke oder um sich selbst eine Freude damit zu machen. Doch verbleibt immer ein Exemplar im Museum. Einen ersten Eindruck über das coronabedingt momentan leider geschlossene Museum vermittelt das Internet unter www.museumanthon.de.

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