"Gut getroffen! Die Geraer Schützenbilder als Spiegel der Zeit"
Die Geraer Schützenscheiben und Schützenbilder, gefertigt zwischen 1804 und 1911, sind in ihrer Größe, Form und Qualität deutschlandweit einmalig. Fast alle stammen von den damals bekanntesten Geraer Malern Heinrich und Theodor Fischer. Die gemalten Motive und zugehörigen Sinnsprüche gewähren interessante Einblicke in die Gedankenwelt und den Alltag der Menschen vor 200 Jahren. So erfährt man, was den französischen Kaiser Napoleon mit der Chimäre aus der griechischen Mythologie verbindet, was die Hungerkatastrophe in Deutschland 1816, dem Jahr ohne Sommer, mit einem Vulkan in Indonesien zu tun hat und welche Ängste die Gerschen mit dem Großen Kometen von 1819 verbanden. Gleichzeitig zeigen die Gemälde hochwertige Porträts wichtiger Persönlichkeiten der Stadt.