Die Gemeinde Schliengen liegt mit ihren Ortsteilen Liel, Mauchen und den anerkannten Erholungsorten Nieder- und Obereggenen zwischen Müllheim und Lörrach im sonnigen Markgräflerland und erstreckt sich von der Oberrheinebene in 225 m bis zum Gipfel des Hochblauen in 1.165 m Höhe.
Zur Geschichte
Schliengen wird am 28.VI.821 in einem Urkundenbuch der Stiftsbibliothek St. Gallen als "Sliingas" erstmals genannt. Ortsadel waren die Herren von Schliengen; das Geschlecht ist 1407 mit Johann von Schliengen erloschen.
Um 1170 übergab das Hochstift Basel dem Dynastengeschlecht von Üsenberg großen Besitz, darunter die Orte Schliengen, Mauchen und Steinenstadt. Über Rudolf von Üsenberg gelangten die genannten Orte 1238 als Afterlehen an den Ritter Rudolf Schaler, Schultheiß zu Basel, der diesselben 1337 an den Ritter Jakob von Neuenfels, Schultheiß von Neuenburg, weiter veräußerte. Am 15. September 1343 gelangten die drei Orte mit dem Burgstall Altikon für 250 Mark Silber wieder in den Besitz des Oberlehensherrn, des Fürstbischofs von Basel. Sie bildeten die Landvogtei Schliengen und unterstanden der bischöflich-baslischen Obervogtei Birseck. 1546 gab Fürstbischof Philipp von Gundelsheim seinen rechtsrheinischen Dörfern eine alle Rechtsgrundsätze umfassende Dorfordnung, die erst im 19. Jahrhundert durch die badische Gemeindeordnung abgelöst wurde.
Nach dem dreißigjährigen Krieg fast ausgestorben, erfolgte die Wiederbesiedlung vor allem durch Bauern aus der Schweiz. 1704 erhält das Dorf von Fürstbischof Wilhelm Jakob Rink von Baldenstein Marktrechte.
Um die wirtschaftliche Bedeutung von Schliengen noch mehr zu heben, machte Fürstbischof Johann Konrad von Reinach-Hirzach Schliengen 1719 zu einer eigenen Obervogtei, kaufte Schloß Entenstein, das er zum Sitz für die Obervögte ausbauen ließ. In die Geschichte eingegangen ist die Schlacht von Schliengen (1796), in deren Verlauf Erzherzog Karl von Österreich die Franzosen unter General Moreau zum Rückzug zwang. 1802 gelangte Schliengen im Rahmen der Säkularisation an das Land Baden.
Der Weinbau in Schliengen ist seit 1147 urkundlich belegt. Mit einer Anbaufläche von 250 ha ist Schliengen zusammen mit seinen Ortsteilen die größte weinbautreibende Gemeinde im Landkreis Lörrach.