Im 19. Jahrhundert war die Wanduhr in fast jedem Haushalt zu finden. Damit der Umsatz stimmte, haben Schwarzwälder Uhrmacher sich immer wieder etwas Neues bei der Gestaltung einfallen lassen. Die Rahmenuhr kam eigentlich aus dem Wiener Raum und war dort zur Zeit des Biedermeiers sehr beliebt, aber kostspielig. Ab Mitte des 19 Jahrhunderts hat man solche Uhren auch im Schwarzwald produziert – natürlich günstiger.
Die individuell gestaltete Wanduhr klingt nach einer modernen Marketingidee. Nach diesem Prinzip funktionierte auch die Schwarzwälder Rahmenuhr. Das gerahmte Zifferblatt war in unterschiedlichen Materialien und Ausführungen zu haben: Aus Holz oder Messing, mit Bemalungen, geschnitzt oder geprägt. Und wenn der Kunde es wünschte, konnte auch ein Porträt der Liebsten seine persönliche Wanduhr schmücken. An dem Bild konnte er sich dann täglich erfreuen, denn einmal pro Tag musste die Uhr an den Gewichten aufgezogen werden.
Die großen Standuhren daneben kommen direkt aus Seehausen, um sie geht es in der nächsten Station.
Fotos: © Martina Bosse
