Station: [23] Insektenhotel


Sprecherin: Auch an die ganz kleinen Tiere haben wir gedacht. Denn ohne Insekten geht es nicht in der Natur. Sie sorgen dafür, dass die Bäume Früchte tragen, aber sie sind natürlich auch Futter für die größeren Tiere. Ach ja, sie selbst futtern auch. Marienkäfer zum Beispiel mögen Läuse. Die winzigen Läuse sitzen gerne in Blumen, Kräutern oder in zarten Baumblüten und fressen sie langsam auf. Aber dann kommen die Marienkäfer, schnappen sich die Läuse und befreien so die Blüten. 

 

Eule: Dabei haben ausgerechnet Menschen ja immer so eine Angst vor Insekten. Da kommt so eine winzige Wespe vorbei, und schon brechen sie in Panik aus. – Aber dann Insektenhotels bauen. Wie wäre es mal mit einem Eulenhotel?

 

Fuchs: Eulalia, jetzt reg‘ du dich mal nicht so auf. Wir Füchse und Eulen wollen doch unsere Freiheit. Wir brauchen keine Hotels. Aber diese kleinen Mini-Flieger wie Bienen, Wespen, Schmetterlinge oder Fliegen, die müssen im Winter ein trockenes Zuhause haben. Schau mal, die klugen Menschen haben verschiedene Materialien in das Insektenhotel gesteckt, da finden ganz verschiedene kleine Flieger ein Plätzchen. Holz ist für Wildbienen oder Käfer, Stroh und Heu für Marienkäfer, Lehm oder Sand für die Wespen. 

 

Eule: Manche Insekten nutzen das Hotel auch, um ihre Kinder hier aufzuziehen. Vor allem Bienen und Wespen. Das ist also schon richtig gut, so ein Insektenhotel.

 

Fuchs: Sag‘ mal, mir geht da immer noch eine Frage durch den Kopf. Ich kapiere das einfach nicht. Wie verfuchst nochmal kommen die Fische in unsere Waldseen. Die fallen doch nicht vom Himmel?

 

Eule: Na, das ist ein bisschen wie beim Insektenhotel. Da haben die Menschen ihre Hände mit im Spiel. So wie sie Hotels bauen, setzten sie eben auch Fische in neue Seen aus. Die dicken Goldfische oben an unserem herrlichen Schausteinbruch sind jedenfalls von Menschen dahin gebracht worden. Manchmal haben aber auch Vögel Fischeier aus – ich sag‘ mal „natürlichen“ Seen ­– an Federn oder Beinen. Die bringen die mit, ohne es zu wissen. 

Foto: © SOMV gGmbH