Station: [19] Kipplore
Sprecherin: Wenn wir heute von einer der offenen Werkstätten, den Hundelbuden, rüber zur Sammelstelle der Bremsbahn gehen, ist das ein kleiner Spazierweg von höchstens zwei Minuten. Aber für die Steinschläger war so eine Entfernung riesig, denn Granitsteine sind schwer zu tragen. Deshalb baute man für den Transport der Steine von den Werkstätten zur Bremsbahn eine kleine Feldbahn. Waren Pflastersteine oder Bordsteine fertig, kamen sie auf verschiedene Wagons und wurden zum weiteren Transport zur Bremsbahn gebracht.
Fuchs: Oje! Ich erinnere mich. Meine Fuchskinder hatten größte Freude daran, zwischen den Steinen mitzufahren. Wie oft habe ich ihnen erklärt, dass das gefährlich ist. Aber sie sind mir immer wieder entwischt und auf die Wagons gesprungen. Schaut mal: Das ist eine so genannte Kipplore. Mit ihr fuhren sie die Pflastersteine rüber.
Eule: Oh, das war wirklich gefährlich. Weil man so eine Kipplore – wie der Name schon sagt – kippen kann. Das ist vor allem für das Entladen der Wagons sinnvoll: denn man kippt das Ding einfach, und alle Pflastersteine purzeln hinaus.
Fuchs: Unsere Kipploren wurden zur Seite gekippt. Das Prinzip dieses dummen Kinderspiels war einfach: Kaum hatten sie an den Werkstätten eine Kipplore beladen, sprang einer der kleinen Füchse auf und versteckte sich zwischen den Pflastersteinen. Wenn es dann losging, sprangen sie auf die Steine und genossen es, schnell wie der Wind zur Bremsbahn zu sausen. Aber dann mussten sie aufpassen und schnell genug abspringen, um nicht zwischen die rausfallenden Steine zu geraten. Zum Glück ist immer alles gut gegangen. Aber ich habe mich jedes Mal aufgeregt.
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