Wenn du in Oberschopfheim den Dorfbach entlanggehst und immer weiter aus dem Dorf heraus, dann kommst du irgendwann an die Leutkirche. Die steht da schon seit vielen hundert Jahren, ganz einsam mitten in der Landschaft.
Aber das war nicht immer so! Denn früher – also im Mittelalter – da gab es genau hier ein kleines Dorf. Von dem ist aber nur die Kirche übriggeblieben. Und die war zwischenzeitlich auch schon sehr kaputt. Das Dach war eingefallen und die Kirche war schon fast von Bäumen und Sträuchern überwuchert. Doch vor ungefähr 100 Jahren ging es los: Da wurde das kleine Kirchengebäude wieder aufgebaut. Und nach und nach wurde alles wieder repariert, so dass die Kirche heute wieder schön aussieht. Und das ist auch wichtig, denn für die Leute hier in der Gegend spielt die kleine Kirche eine große Rolle: Sie ist eine Wallfahrtskirche, das heißt, die Menschen kommen zu der Kirche gewandert, um zu beten.
Und jedes Jahr im August, da läuten die Glocken und dann ist hier richtig was los! Denn da ist das Fest Mariae Himmelfahrt, und da die Jungfrau Maria die Schutzpatronin dieser Kirche ist, kommen viele Menschen, um ihr zu Ehren einen Gottesdienst abzuhalten. Und manchmal finden hier auch Hochzeiten statt. Nur gut, dass die Kirche nun wieder schickgemacht ist. Sie ist zwar klein, aber sie gehört seit Jahrhunderten hier in die Ortenau.
Foto: © Historischer Verein Schuttern 603 e.V. / Gemeinde Friesenheim
