Baier: Gude Dag, Liesel. Wie geht’s?
Liesel: Gut, Herr Baier, besten Dank. Die Mutter schickt mich…
Baier: … mit einem Einkaufzettel? Was steht denn da drauf?
Liesel: Also, wir haben ja gestern das neue Mehl von der Mühle geholt und da will die Mutter jetzt einen Kuchen backen. Also schickt sie mich um einen Würfel Hefe, ein Pfund Butter und ein Halbpfund Quark.
Baier: Hast du denn ein Gefäß dabei?
Liesel: Ja, hier bittschön.
Baier: Oh, die neumodischen Kunststoffbehälter aus Amerika. Schick, schick!
Liesel: Ja, also der Quark kommt in die rosa Schale. Und der Senf kommt in die braune Schale. Die kleinere.
Baier: Senf tut die Mutter auch in den Kuchen?!
Liesel: Geh, nein! Der Senf ist einfach ausgegangen. Und da hat die Mutter gesagt, wenn du schon rüber zum Alois – also zum Herrn Baier – gehst, dann bringst auch gleich noch einen Senf mit.
Baier: Wird gemacht, Liesel!
Liesel: Die Schale ganz voll bitte. Und ein Päckchen Seife nehm ich auch noch.
Baier: Und ein Päckchen Seife. Das sind dann also: Ein Würfel Hefe, ein Pfund Butter, ein Halbpfund Quark, ein bisschen Senf bis ganz oben und ein Päckchen Seife. Das macht: 2 Mark 45 bitte.
Liesel: Ach, Herr Baier, können’s vielleicht anschreiben? Die Mutter bringt Ihnen das Geld gleich morgen, hat sie gesagt.
Baier: Na sicher, Liesel. Dann schreibe ich es hier in mein dickes, schlaues Buch: Mutter vom Liesel: 2 Mark 45. Aber die Rabattmarken, die magst du schon?
Liesel: Ja, sehr gern, Herr Baier.
Baier: Und ein Gutsele aus dem Glas, das nimmst du dir auch noch, nicht wahr?
Liesel: Ich danke recht sehr, Herr Baier.
Baier: Für den Heimweg. Aber nicht alles gleich runterschlucken und nicht zerkauen!
Liesel: Keine Sorge, Herr Baier. Auf Wiedersehen!
Baier: Auf Wiedersehen!
Fotos: © Heimatmuseum Neuried
