M:
Verehrtester Kollege! Gut, dass ich Sie treffe!
M2:
Kollege Studiendirektor, die Freude ist ganz meinerseits. Was gibt es zu besprechen? Es stört Sie doch nicht, wenn ich sitzenbleibe?
M:
Ich bitte Sie, ich bitte Sie! Unsereins steht ja von früh bis spät, da wird man doch wohl noch… ein kleines Päuschen…
M2:
So sehe ich das auch. Manchmal muss auch Pause sein... also für uns. Schießen Sie los!
M:
Ich wollte doch mal Rücksprache halten bezüglich der Disziplinarmaßnahmen den Schüler Piepenbrink betreffend…
M2:
Ganz meiner Meinung!
Josef:
Das sind bestimmt zwei Lehrer, die da miteinander sprechen. Schließlich stehen die fast am Eingang vom Ratsgymnasium gleich um die Ecke… und die beiden Lehrer haben sich bestimmt gerade auf dem Nachhauseweg getroffen und sprechen jetzt über ihre Schüler. Hmm… vielleicht sind es aber auch zwei Rentner, die sich im Park treffen? Oder zwei Politiker, die eine Sitzung vorbereiten? Oder vielleicht auch einfach ein Vater und ein Sohn…
Aber… Moment, sind das überhaupt Männer? Oder Frauen? Das erkennt man kaum… Hmm… Soll man vielleicht auch nicht. Unterhaltungen gibt es ja schließlich zwischen allen möglichen verschiedenen Menschen, großen und kleinen, Männern und Frauen, Arbeitskollegen oder Freunden.
Und das – also, wie zwei Menschen miteinander sprechen, das kann man hier gut erkennen und nachfühlen. Darum geht es wohl auch. Um das Miteinander-Reden. Und das gibt es hier in der Schule, aber auch überall anders, jeden Tag, von morgens bis abends, immer wieder.
Machen wir ja auch gerade, nicht wahr?
Alle Abbildungen : Torsten Nienaber, © Wiedenbrücker Schule Museum
