M:
Sind Sie auch fotoscheu und hassen es, wenn jemand das Objektiv auf Sie richtet? Dann hätten wir hier die richtige Kamera für Sie!
Dieses „Primafot“-Gerät stand im Hinterzimmer eines Fotografen, wo sich der Kunde oder die Kundin in aller Ruhe einrichten und zurechtmachen konnte. Dann setzte man sich vor die Kamera, konnte jederzeit im Spiegel sein Äußeres kontrollieren, die Frisur richten oder den Lippenstift nachziehen. Erst dann drückte man den elektrischen Auslöser, der über das graue Kabel mit der Robot-Kamera verbunden war.
F:
Selbstbestimmtes Fotografieren ohne den Fotografen im Nacken! Ohne Aufforderung, freundlich zu lächeln, das Kinn hoch- oder runterzunehmen, sich vorzubeugen und so weiter, und so weiter. Erst wenn man ein- oder mehrmals ausgelöst hatte, kam der Fotograf wieder ins Spiel: Er holte aus dem hinteren Teil der Robot-Spezial-Kamera den Kleinbildfilm heraus, entwickelte ihn und händigte die quadratischen Abzüge aus.
Eine Art Selfie-Kamera, Jahrzehnte bevor an Selfies überhaupt zu denken war!
M:
Das Gerät stammt aus den 1950er Jahren und ist eine echte Rarität. Es scheint in Kleinserien angefertigt worden zu sein, denn es existieren Prospekte, die den „Primafot“ bewerben. Heute sind jedoch keine vergleichbaren Exemplare in anderen Museen oder auf dem Markt bekannt.
