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Festungsanlage Insel Poel

Grundplan
Grundplan des Schlosses und Hornwerks nach G. E. Piloot 1618
Rekonstruktionsansicht
Rekonstruktionsansicht der Festungsanlage nach Ausgrabungen von 1934

Beschreibung

Auf der Insel Poel gab es in Kirchdorf bis in das 18. Jahr­hundert eine große Festungs­anlage, die einmalig in ihrer Bauweise war. Sie war das Lebens­werk des bekannten Festungs­bauers Ghert Ewert Pilooth. Damals ein stolzes Gesamtobjekt auf 24 Hektar, in deren Zentrum es eine Kirche, ein Schloss mit Unterkunfts­gebäuden, Wirtschafts­gebäuden, Stallungen, Versorgungs­einrichtungen u. v. a. m. gab. Auch ein einmaliger Schloss­garten gehörte dazu.Mit Fertigstellung im Jahr 1618 begann der Dreißig­jährige Krieg. Die Besatzungen der Festung wechselten ständig. Durch den West­fälischen Friedens­vertrag wurde die Insel Poel mit Wismar und Neukloster schwedisch. Es folgte ein hundert­jähriger Pfand­vertrag. Erst 1903 wurde die Insel Poel ganz offiziell wieder Mecklenburg zugeordnet. Aber da waren von der Festungs­anlage nur noch einige unter­irdische Gänge, Keller­gewölbe und Grund­mauern vorhanden.Die Poeler haben die Ruinen der Festung mit der Zeit abgetragen und mit den Steinen ihre Häuser aufgebaut. Von der gesamten ehemaligen Festungs­anlage sind heute nur noch die Wall­anlagen zu sehen.Die Kirche, die schon 1258 fertig­gestellt war und von Pilooth geschickt im Festungsbau mit einbezogen wurde, steht nach wie vor unversehrt auf ihrem Platz.