Von frühesten Zeiten an ist es Aufgabe der christlichen Kunst, die in der Bibel niedergeschriebenen Ereignisse von der Erschaffung der Welt, über Leben, Tod und Auferstehung Christi und das Fortwirken seines Auftrags in den Gestalten der Apostel und Heiligen zu verbildlichen. Weit über ihre Funktion als Kirchenschmuck oder Denkmal hinausgehend, hatten die Bilder die Funktion der Verkündigung, waren eine Bibel in Bildern.
Seit Frühzeiten beschäftigt sich die christliche Kunst mit der Begegnung Mariens mit dem Engel Gabriel, der ihr die Geburt des Kindes Jesus ankündigt. Ein ebenso beliebtes Motiv sind die traditionell als Könige bezeichneten Sterndeuter, die dem Kind in der Krippe ihre Geschenke darbringen. Auch das Diözesanmuseum bewahrt zu den Themen herausragende Darstellungen, die Thema der Führung sind.
Von Agnus Dei und Wachsstöcken über Breverl und Schluckbildchen bis hin zu Andachtsbildern, Wettersegen und Rosenkränzen – die Vielfalt von Glaubenszeugnissen ist enorm. Der Ursprung der Klosterarbeiten liegt in der ausgeprägten Reliquienfrömmigkeit des Mittelalters – Reliquien werden in aufwendiger Weise von vorrangig floralen Mustern aus Drahtgeflechten, Seide, Perlen und weiteren Materialien eingefasst und geschmückt. Zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert gelangen diese künstlerischen Handarbeiten zu ihrer größten Verbreitung. Nicht mehr nur Reliquien, sondern auch Andachtsbildchen, Wallfahrtsandenken, Gebetszettel und vieles mehr werden aufwendig durch Klosterarbeiten geschmückt.
Das Diözesanmuseum bewahrt einen reichen Bestand an Zeugnissen der Verehrung der hl. Walburga. Darunter sind als wertvollste Kunstwerke die spätmittelalterlichen Wirkteppiche zu Leben und Verehrung der Heiligen zu nennen, aber auch Gemälde und insbesondere einige aufwendige und teils sehr originelle Behältnisse für die Aufbewahrung der Walburgisölfläschchen.
Die Führung informiert über die Geschichte der Walburgisverehrung und illustriert diese anhand der Museumsexponate.
Von frühesten Zeiten an ist es Aufgabe der christlichen Kunst, die in der Bibel niedergeschriebenen Ereignisse von der Erschaffung der Welt, über Leben, Tod und Auferstehung Christi und das Fortwirken seines Auftrags in den Gestalten der Apostel und Heiligen zu verbildlichen. Weit über ihre Funktion als Kirchenschmuck oder Denkmal hinausgehend, hatten die Bilder die Funktion der Verkündigung, waren eine Bibel in Bildern.
Propheten sind Verkünder von Botschaften, die sich durch ihren Gott dazu berufen sehen. Im Alten Testament gibt es insgesamt 18 Bücher sogenannter Schriftpropheten, darunter die vier „großen“ Propheten Jesaja, Jeremia, Ezechiel und Daniel. Am Übergang zwischen Altem und Neuem Testament stehend, galt im UrchristentumJohannes der Täufer als der letzte und wichtigste der Propheten Israels.
Mit den Walburgateppichen, Willibaldsteppichen und diversen liturgischen Gewändern besitzt des Domschatz- und Diözesanmuseum einen reichen Schatz an Textilien. Neben spätmittelalterlichen und barocken Wirkteppichen gehören dazu Meßgewänder und Materialsammlungen zu Schauzwecken.
Die Führung behandelt deren Geschichte und Materialtechnologie und präsentiert zudem einige sonst im Depot verwahrte Textilien.
Der Ursprung der Klosterarbeiten liegt in der ausgeprägten Reliquienfrömmigkeit des Mittelalters. Reliquien werden in aufwendiger Weise von vorrangig floralen Mustern aus Drahtgeflechten, Seide, Perlen und weiteren Materialien eingefasst und geschmückt. Zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert gelangen diese künstlerischen Handarbeiten zu ihrer größten Verbreitung. Nicht mehr nur Reliquien, sondern auch Andachtsbildchen, Wallfahrtsandenken, Gebetszettel und vieles mehr werden aufwendig durch Klosterarbeiten geschmückt.
Für Reliquien fertigte man kunstvolle Behältnisse, die oft mit Klosterarbeiten verziert wurden. In Eichstätt sind es insbesondere die Fläschchen für das Walburgisöl, für die man phantasievolle Behältnisse entwickelte. Die Führung präsentiert verschiedene Formen von Reliquiaren, von Reliquienkreuzen über Reliquienbüsten bis hin zu den sog. „sprechenden Reliquiaren“.
Der Internationale Museumstag 2018 steht unter dem Motto „Netzwerk Museum: Neue Wege, neue Besucher“. Das Thema „Netzwerk“ soll Anlass sein, sich mit den Netzwerkern der frühen Missionierung Bayerns zu beschäftigen: dem genialen Netzwerker Bonifatius, der mit Gleichgesinnten und Verwandten – wie den Geschwistern Willibald, Wunibald und Walburga – neue Netzwerke aufbaute und somit das Christentum Fuß fassen ließ. Die Führung beschäftigt sich mit Hinterlassenschaften und Kunstwerken, die beredt Zeugnis über das erfolgreiche Wirken und die spätere Verehrung der frühen angelsächsischen Missionare geben
Pfingsten, das Fest der Herabkunft des Geistes Gottes zu den Menschen und eigentlicher Geburtstag der christlichen Kirche. Gelegenheit, sich vom Geist von Kunstwerken inspirieren zu lassen. Am Pfingstsonntag besteht die Gelegenheit, mit dem Museumsleiter Herrn Dr. Braun das Domschatz- und Diözesanmuseum zu erkunden. In einer allgemeinen Führung werden die wichtigsten Exponate – wie z.B. die Walburgateppiche und das Fabersche Altärchen – erläutert.
Von frühesten Zeiten an ist es Aufgabe der christlichen Kunst, die in der Bibel niedergeschriebenen Ereignisse von der Erschaffung der Welt, über Leben, Tod und Auferstehung Christi und das Fortwirken seines Auftrags in den Gestalten der Apostel und Heiligen zu verbildlichen. Weit über ihre Funktion als Kirchenschmuck oder Denkmal hinausgehend, hatten die Bilder die Funktion der Verkündigung, waren eine Bibel in Bildern.
Engel sind in den Lehren des Judentums, Christentums und Islams Geistwesen, die von Gott erschaffen wurden und ihm untergeordnet sind. Von ihrem vielfältigen Wirken als Lobsänger und Mittler zwischen Gott und den Menschen erzählen die zahlreichen Bildwerke der Schutzengelkirche.
Von frühesten Zeiten an ist es Aufgabe der christlichen Kunst, die in der Bibel niedergeschriebenen Ereignisse von der Erschaffung der Welt, über Leben, Tod und Auferstehung Christi und das Fortwirken seines Auftrags in den Gestalten der Apostel und Heiligen zu verbildlichen. Weit über ihre Funktion als Kirchenschmuck oder Denkmal hinausgehend, hatten die Bilder die Funktion der Verkündigung, waren eine Bibel in Bildern.
Die Erschaffung von Adam und Eva hat ihre berühmteste Verbildlichung wohl in den Fresken Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle zu Rom gefunden. Vielleicht weniger spektakuläre, doch nicht weniger spannende Beispiele aus dem Eichstätter Dom sollen Thema des ersten Geistigen Mittagstisches 2018 sein.
Geistiger Mittagstisch – Eichstätt im Spannungsfeld von Humanismus, Reformation und Rekatholisierung
Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum 500. Mal die Veröffentlichung der 95 Thesen des Wittenberger Augustinermönchs Martin Luther. Aus der ursprünglichen Absicht der Reformierung von Glaube und Kirche entstanden, führten sie schließlich zur Glaubensspaltung und bewirkten nicht nur eine geistig-geistliche, sondern auch eine gesellschaftliche Revolution in Deutschland. Direkt nach Luthers Thesenanschlag rückt Eichstätt kurzfristig in den Focus der reformatorischen Diskussion. Es ist ein Professor der Universität Ingolstadt, Johannes Eck, der den erbitterten Diskus mit Luther führt und letztendlich den Kirchenbann erwirkt, den wiederum Bischof Gabriel von Eyb als erster deutscher Bischof veröffentlicht.
Thema der Reihe des Geistigen Mittagstisches 2017 ist nicht Eichstätt zur Zeit dieses Umbruchs, sondern auch das geistig-geistliche Klima von Humanismus und katholischer Reform.
Fremde Götter im Diözseanmuseum - Hinduismus und das römische Pantheon
Im Domschatz- und Diözesanmuseum befindet sich nicht nur christliche Kunst, sondern auch zahlreiche Exponate, die man in einem kirchlichen Museum normalerweise nicht vermuten würde.
Eine Vielzahl von Statuetten aus der Sammlung Meißner zeigen hinduistische Gottheiten und Heroen, die in Indien gefertigt wurden. In der Führung werden anhand ausgewählter Exponate nicht nur die Vielzahl von Funktionen der hinduistischen Gottheiten aufgezeigt, sondern zugleich die vielschichtigen und unterschiedlichen Hindu-Strömungen vorgestellt.
Ebenso beherbergt das Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt eine Vielzahl von Eisenreliefs des 20. Jahrhunderts, die aus der Sammlung des Schlossermeisters Hartmann stammen. Unter den Darstellungen befinden sich einige, die Szenen bzw. Götter der römischen Mythologie zeigen: Von Herkules im Kampf mit dem erymanthischen Eber über den Schutzgeist Genius bis hin zum Liebesgott Amor.
Schließlich verwahrt das Museum eine kleine Sammlung römischer Münzen, die aus der Zeit des Kaisers Tiberius (14-37) bis hin zum ersten Kaiser des Oströmischen Reiches Flavius Arcadius (395-408) reichen. Anhand einzelner Exponate werden neben den verschiedenen Münzarten das umfangreiche Pantheon der römischen Religion und die Darstellungsweisen der Götter und Personifikationen vorgestellt.
Auch in der zweiten Hälfte unserer Saison wird Frau Dr. Grund den Geistigen Mittagstisch unter dem Motto "Werke der Barmherzigkeit" anlässlich des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit gestalten.
Die Werke der Barmherzigkeit sind Liebestaten, mit denen die wir unserem Nächsten in seinen leiblichen und geistigen Bedürfnissen zu Hilfe kommen. Ihre Aufzählung geht auf die Bibel zurück. Belehren, raten, trösten, ermutigen sowie vergeben und geduldig ertragen sind geistliche Werke der Barmherzigkeit. Leibliche Werke der Barmherzigkeit sind vor allem: die Hungrigen speisen, Obdachlose beherbergen, Nackte bekleiden, Kranke und Gefangene besuchen und Tote begraben.
Der Auftakt findet am 24. August 2016 unter dem Thema "Die Unwissenden lehren - Die kirchlichen Schulen Eichstätts am Beispiel der Reform des Bischofs Johann Anton III von Zehmen" im Eichstätter Dom, Vorhalle Willibaldschor statt.
"Gefangene befreien - Nothelfer als Patrone der Bedrängten" am 14. September 2016 stellt Heilige Nothelfer, deren Patronate sich auf das Los von Gefangenen, Verfolgten und Bedrängten beziehen, in den Vordergrund.
Auch in dem Geistigen Mittagstisch "Nackte bekleiden - Nothelfer als Patrone der Armen und Unglücklichen" am 26. Oktober 2016 werden einzelne Nothelfer vorgestellt, wie der hl. Ägidius, der freiwiliig die Armut wählt oder der hl. Christophorus, Patron gegen jegliche Art von Nöten.
Wer kennt sie nicht, die 14 Nothelfer? Den hünenhaften hl. Christophorus, der das Jesuskind auf seinen Schultern trägt, die schlagfertige hl. Katharina mit dem Rad, die standhafte hl. Barbara mit dem Turm und allen voran den heldenhaften hl. Georg, der den Drachen besiegt.
Vom 14. Juli bis 06. November wird im Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt die Sonderausstellung
„Ein starkes Team! Die Vierzehn Nothelfer in Kunst und Verehrung im Bistum Eichstätt“
zu sehen sein.
Seit dem 9. Jh. ist die Verehrung einzelner Nothelfer – urspr. Heilige, die bei bestimmten Nöten angerufen werden – bekannt, im Laufe der Jahrhunderte bildet sich ein kleinerer Kreis Heiliger heraus, die überregional als Nothelfer verehrt und angerufen werden. Schließlich bildete sich im 13. / 14. Jh. ein fester Kreis von Heiligen, die bis heute als Nothelfer angerufen werden:
Die drei Bischöfe Blasius, Dionysius und Erasmus,
Die drei Ritter Achatius, Eustachius und Georg,
Die drei Jungfrauen Barbara, Katharina und Margareta,
sowie der Mönch Ägidius, der Diakon Cyriacus, der Arzt Pantaleon, der Jugendliche Vitus und der Riese Christophorus.
Im Domschatz- und Diözesanmuseum werden eine Vielzahl unterschiedlicher Kunstwerke – von Gemälden über Skulpturen bis hin zu Klosterarbeiten – aus dem gesamten Bistumsgebiet zu sehen sein. Durch die Vielfalt der Kunstwerke werden nicht nur die kunstgeschichtlichen Aspekte wie Ikonographie und Ikonologie der Heiligen verdeutlicht, sondern auch ihre immense Bedeutung innerhalb der vergangenen wie auch gegenwärtigen Gesellschaft.
Nicht zuletzt wird durch einzelne Nothelfer gezeigt, wie aktuell das Thema „Nothelfer“ noch heute ist: Die Segnung von Kraftfahrzeugen bzw. Medaillen des Christophorus in diesen für eine sichere Fahrt oder auch die heilige Barbara als Patronin des modernen Berufs des Pyrotechnikers.
Eichstätter Bau- und Kunstwerke als Beispiele für die Werke der Barmherzigkeit sind Thema des „Geistigen Mittagstisches“ im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit 2016. Die Werke der Barmherzigkeit sind Liebestaten, mit denen die wir unserem Nächsten in seinen leiblichen und geistigen Bedürfnissen zu Hilfe kommen. Ihre Aufzählung geht auf die Bibel zurück. Belehren, raten, trösten, ermutigen sowie vergeben und geduldig ertragen sind geistliche Werke der Barmherzigkeit. Leibliche Werke der Barmherzigkeit sind vor allem: die Hungrigen speisen, Obdachlose beherbergen, Nackte bekleiden, Kranke und Gefangene besuchen und Tote begraben.
Von Agnus Dei und Wachsstöcken über Breverl und Schluckbildchen bis hin zu Andachtsbildern, Wettersegen und Rosenkränzen – die Vielfalt von Glaubenszeugnissen ist enorm.
Der Ursprung der Klosterarbeiten liegt in der ausgeprägten Reliquienfrömmigkeit des Mittelalters – Reliquien werden in aufwendiger Weise von vorrangig floralen Mustern aus Drahtgeflechten, Seide, Perlen und weiteren Materialien eingefasst und geschmückt. Zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert gelangen diese künstlerischen Handarbeiten zu ihrer größten Verbreitung. Nicht mehr nur Reliquien, sondern auch Andachtsbildchen, Wallfahrtsandenken, Gebetszettel und vieles mehr werden aufwendig durch Klosterarbeiten geschmückt.
Am 26. 08. 2015, 19. 30 Uhr werden unter dem Thema „Klosterarbeiten – Eine Vielfalt von Glaubenszeugnissen“ verschiedene Arten von Klosterarbeiten vorgestellt: von Agnus Dei über Breverl bis hin zu Wettersegen und Rosenkränzen.
Am 16. 09. 2015, 19. 30 Uhr werden in der Führung „Klosterarbeiten – Reliquiare“ unterschiedliche Formen von Reliquiaren gezeigt: von Reliquienkreuzen über Reliquienbüsten bis hin zu den sog. „sprechenden Reliquiaren“.
Den Abschluss der Führungsreihe bildet am 28. 10. 2015, 19. 30 Uhr das Thema „Klosterarbeiten – Zu Ehren der hl. Walburga“. An dieser Stelle werden die verschiedenen Formen von Klosterarbeiten, die der hl. Walburga gewidmet sind, vorgestellt und erläutert.
Unter dem Motto „transalpin“ beschäftigen sich zwei Künstler unabhängig voneinander mit dem historischen Phänomen der Vermittlung von italienischem Gedankengut in der Architektur und im Kunsthandwerk durch die Graubündner Baumeister, die ausgehend vom wirtschaftlich unbedeutenden Misoxtal erfolgreich Aufträge und Anstellungen an Fürstenhöfen erhielten und dadurch ein reiches Oeuvre in vielen Regionen Mitteleuropas hinterlassen haben. Am deutlichsten geprägt durch diese welschen Künstler ist vielleicht die ehemalige fürstbischöfliche Residenzstadt Eichstätt.
Den zweiten Teil des Ausstellungsreigens bestreitet der Künstler Claudio Viscardi (geb. 1955 in Chur). Er ist ein Nachfahre des Graubündner Baumeisters Giovanni Antonio Viscardi (1645-1713) und erlernte in seiner Heimat den Beruf des Restaurators. Er widmete sich jedoch dann der freien Kunst und ist nach den Stationen in Zürich, Rom, Lugano, Amsterdam nun in Irland tätig. Seine Ausstellungsaktivitäten erstrecken sich von England, Irland, Deutschland, Italien bis in die Schweiz.
Claudio Viscardi ließ sich in seinen neuen Werken unter der Metapher der Brücke aus der Sicht eines Graubündners auf den historischen Kulturaustausch über die Alpen nach Eichstätt ein. In seiner eigenen, aufwendigen Maltechnik erzielt er eine außergewöhnlich räumliche Tiefenwirkung und faszinierende Farbharmonien. Er arbeitet mit Täuschungen und Verfremdungen und führt so den Betrachter in eine geheimnisvolle Welt ein. Als Auftakt zu den zwanzig im Museum präsentierten Gemälden wird auf dem Eichstätter Residenzplatz ein von ihm konzipiertes und bemaltes Objekt „connect“ aufgestellt.
Die Ausstellung findet vom 15. 7. bis 1. 11. 2015 im Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt statt.
Es wird ein reich illustrierter Katalog erscheinen, der Beiträge in drei Sprachen enthält.
Ab dem 15.04.2015 ist im Domschatz- und Diözesanmuseum die Sonderausstellung LITHOS GABRIELI von Li Portenlänger zu sehen.
Li Portenlänger, die Malerei, Graphik, Freier Tanz und Lithographie studierte, leitet seit 1998 die Lithographie-Werkstatt in Eichstätt, die durch Arbeitsstipendien für Künstler einen regen Kunst- und Kulturaustausch ermöglicht.
Die Eichstätter Künstlerin widmet ihre Kunst zu einem großen Teil dem Graubündner Baumeister Gabriele de Gabrieli und dessen bauhistorischem Erbe. Schon 2013 setzte sie sich im Rahmen eines Arbeitsstipendiums im Kanton Graubünden mit diesem Thema auseinander und realisierte anschließend eine Sonderausstellung im Museo Moesano, San Vittore.
Der bis heute noch klar zu erkennende Einfluss Gabrielis und anderer Graubündner Baumeister auf Eichstätt bildet die Grundlage von Li Portenlängers "LITHOS GABRIELI". Gabrieli, der 1714 zum Direktor des fürstbischöflichen Hofbauamts ernannt wurde, prägte das Stadtbild Eichstätts durch seine Barockbauten - z.B. die Westfassade des Eichstätter Doms, die Sommerresidenz und allen voran der Residenzplatz - wohl am nachhaltigsten.
Als Vorlage für die Kunst Portenlängers dienen häufig Grundrisse und historische Ansichten, aber auch Fotografien historischer Bauten, die von Graubündner Baumeistern geschaffen wurden. In ihren Lithographien werden diese dann durch Verpixelungen, Spiegelungen, geometrische Formen, Seifenfelder und andere Techniken verfremdet und weiterentwickelt.
Während des Ausstellungszeitraums haben Besucher die Möglichkeit, an vier verschiedenen Terminen Frau Portenlänger, ihre Kunst und die Lithographie-Werkstatt in Künstlergesprächen näher kennenzulernen.
Die Lithographie-Werkstatt (Pfahlstraße 25, 85072 Eichstätt) ist am 13.06. von 15.00-17.00 für Besucher geöffnet. Die Künstlergespräche finden am Mittwoch, den 22.04., am Freitag, den 22.05. und am Samstag, den 13.06. jeweils um 19.30 Uhr im Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt statt.
Geistiger Mittagstisch – Die etwas andere Mittagspause
Mit uns können Sie ihre Mittagspause etwas anders verbringen: Einmal im Monat bietet Frau Dr. Grund eine kleine Führung von ca. 20 min. an, in der Sie die Möglichkeit haben, in ihrer Mittagspause Kunst und Kultur zu erleben.
Die Reihe des „Geistigen Mittagstisches“ widmet sich 2015 historischen Eichstätter Dar- und Vorstellungen des Himmels und seiner Bewohner.
Himmelsbilder – hier schweifen die Gedanken zunächst zum blauen Firmament mit duftigen Wolkenformationen. In vielen Religionen ist der Himmel jedoch Alternative zur umgebenden, erfahrbaren Wirklichkeit. Zudem ist er Heimat der göttlichen Wesen und erhoffter Ort des Fortlebens nach dem irdischen Leben.
Das Hochaltargemälde der Schutzengelkirche ist eine Arbeit des begnadeten und jung verstorbenen Malers Johann Evangelist Holzer aus dem Jahre 1739. Es zeigt einerseits die Endzeitvision des Sehers Daniel, wie sie im gleichnamigen biblischen Buch geschildert wird, darunter den Kampf des Himmelfürsten Michael. Daneben verbildlicht das grandiose Gemälde die auf das Frühmittelalter zurück gehende Einteilung der Engel, der himmlischen Geister, in neun Chöre.
Die zweite Kurzführung führt in den Hofgarten, wo wir uns mit den Deckengemälden des Muschelpavillons beschäftigen werden. Die bezaubernde Anlage des Pavillons entstand 1780 nach den Plänen des Hofbaudirektors Mauritio Pedetti, die duftigen Fresken schuf Hofmaler Johann Michael Franz. Sämtlich zeigen sie Himmelsbilder, in denen sich Putten als Personifikationen der Elemente und Jahreszeiten tummeln.
Die 1721 entstandenen Deckengemälde des Augsburger Akademiedirektors Johann Georg Bergmüller in der ehemaligen Klosterkirche Notre Dame de Sacre Coeur sind Thema der dritten Kurzführung. Ist die kühn aufsteigende Kuppel der Kirche selbst schon ein Stück Himmel, erweitern die Deckengemälde nochmals den Blick in himmlische Sphären. Dabei ist nicht nur der Kirchenbau selbst dem Herzen Jesu geweiht, sondern thematisieren auch sämtliche Gemälde die Herz-Jesu-Verehrung.
Die vierte Kurzführung führt in den lichtdurchfluteten Festsaal der ehemaligen fürstbischöflichen Sommerresidenz, für den der Südtiroler Maler Johann Evangelist Holzer um 1737 das Deckengemälde schuf. In zarten Pastellfarben eröffnet es den Blick in himmlische Höhen, aus denen Flora, die Göttin des Frühlings, und Aurora, die Göttin der Morgenröte, der Welt ihre Segnungen angedeihen lassen. Wer und was sich hier sonst noch alles tummelt erfahren Sie beim „Ausflug“ in das Himmelsbild des Holzersaales.
Wer kennt sie nicht, die 14 Nothelfer? Den hünenhaften hl. Christophorus, der das Jesuskind auf seinen Schultern trägt, die schlagfertige hl. Katharina mit dem Rad, die standhafte hl. Barbara mit dem Turm und allen voran den heldenhaften hl. Georg, der den Drachen besiegt.
Schon seit der Spätantike werden Märtyrer als Heilige verehrt – hauptsächlich Menschen, die zur Zeit des frühen Christentums bzw. der Christenverfolgungen gelebt haben und für ihren Glauben gestorben sind. Mit der Erhebung des Christentums zur Staatsreligion 380 unter Kaiser Theodosius I breitete sich das Christentum nicht nur weiter im Mittelmeerraum aus, sondern auch gen Norden, was vor allem einer Vielzahl von Missionaren zu verdanken ist. In dieser Zeit der Ausbreitung und Stabilisierung des Christentums – dem frühen Mittelalter – werden nun nicht mehr nur Märtyrer als Heilige verehrt, sondern auch jene Menschen, die sich durch ihren frommen Lebenswandel, Verdienste für das Christentum und die Kirche, Taten und Wunder ausgezeichnet haben und im christlichen Sinn vollkommen sind.
Im Laufe der Jahrhunderte wuchs die Zahl der Heiligen beträchtlich und so ist es kaum verwunderlich, dass eine Vielzahl von Heiligen nur national oder sogar nur regional bekannt ist bzw. angerufen wird. Unter den Tausenden Heiligen gibt es jedoch eine kleine Gruppe Heiliger, die jedem katholischen Christen bekannt sein dürfte: Die 14 Nothelfer.
Die Verehrung von Nothelfern – ursprünglich einfach Heilige, die in der Not angerufen werden – ist seit dem 9. Jh. bekannt, jedoch handelte es sich um regional unterschiedliche Heilige. Im Lauf der Jahrhunderte bildete sich ein kleiner Kreis Heiliger heraus, die überregional als Nothelfer verehrt und angerufen wurden, bis sich im 13. und 14. Jh. die bis heute als Nothelfer verehrte Gruppe von Heiligen herausgebildet hatte: die drei Bischöfe Blasius, Dionysius und Erasmus; die drei Ritter Achatius, Eustachius und Georg; die drei Jungfrauen Margareta, Barbara und Katharina; der Diakon Cyriacus und der Einsiedler Ägidius; der junge Vitus und der Christusträger Christophorus. Auch wenn es bei der Anrufung als Nothelfer regionale Unterschiede gab und bis heute gibt – so wird im bayrischen Raum anstatt Eustachius Hubertus und statt Cyriacus Leonhard angerufen – bleibt der Kern doch seit dem 14. Jh. bestehen.
In den vier Führungen „Die 14 Nothelfer – Heilige für das Volk“ werden ausgewählte Nothelfer und deren Verehrung anhand von Kunstwerken vorgestellt.
Dabei wird in der ersten Führung am 29.04.15, 19.30 Uhr ein Überblick über die 14 Nothelfer, ihre Verehrung und ihre Darstellung in der Kunst gegeben.
Am 13.05.15 bilden die „Drei heiligen Madl“ Margareta, Barbara und Katharina das Thema der Führung und werden bildlich erläutert. In der darauffolgenden Führung am 17.06.15 werden die „Ritter für das Volk“ vorgestellt, während die letzte Führung dieses Themas am 15.07.15 die „Jungmänner für das Volk“ beinhaltet.
Unter dem Motto „transalpin“ beschäftigen sich zwei Künstler unabhängig voneinander mit dem historischen Phänomen der Vermittlung von italienischem Gedankengut in der Architektur und im Kunsthandwerk durch die Graubündner Baumeister, die ausgehend vom wirtschaftlich unbedeutenden Misoxtal erfolgreich Aufträge und Anstellungen an Fürstenhöfen erhielten und dadurch ein reiches Oeuvre in vielen Regionen Mitteleuropas hinterlassen haben. Am deutlichsten geprägt durch diese welschen Künstler ist vielleicht die ehemalige fürstbischöfliche Residenzstadt Eichstätt. Zahlreiche Bauten - von der Residenz über Sakralbauten bis hin zu Domherrenhöfen - wurden über 200 Jahre durch die Graubündner Baumeister und Stuckateure geprägt. Bis heute zeugt die kleine Barockstadt Eichstätt mit ihrer historisch erhalten gebliebenen Bausubstanz und eben jener italienischen Formensprache von dem enormen Einfluss der Künstler. Dieses künstlerische Erbe der Graubündner Baumeister beschäftigt auch zeitgenössische Künstler, die mit ihren Techniken, Ideen, Motivationen und Intentionen das Thema "transalpin" auf ihre ganz eigene Art umsetzen.
Der erste Teil der Sonderausstellung "transalpin" zeigt mit LITHOS GABRIELI (15. 04. - 28.06.) Lithographien der Künstlerin Li Portenlänger. Sie studierte Malerei und Graphik, sowie Freier Tanz in Bremen und Lithographie in Brüssel. Seit 1998 leitet sie die Lithographie-Werkstatt der Stadt Eichstätt und widmet sich zum großen Teil dem bauhistorischen Erbe des Graubündner Baumeisters Gabriele de Gabrieli. Im Jahr 2013 setzte sie sich im Rahmen eines Arbeitsstipendiums des Kantons Graubünden mit diesem Thema auseinander und entwickelt es lithographisch bis heute weiter.
Im zweiten Teil von "transalpin" werden leuchtende Gemälde in altmeisterlicher Manier des aus Graubünden stammenden Künstlers Claudio Viscardi unter dem Titel „Brücken, Bridges, Ponti“ ab 15. Juli 2015 zu sehen sein. In der Ausstellung mit ihrem dreisprachigen Titel spiegelt sich auch die eigene multikulturelle Situation Viscardis wider, der in Graubünden als ein Nachfahre des berühmten Baumeisters Giovanni Antonio Viscardi geboren ist und heute in Irland lebt. Gezeigt werden ca. 20 Gemälde, in denen die architektonischen Aspekte der süddeutschen Baukultur in Verbindung mit den Graubündner Baumeistern bildlich umgesetzt werden. Außerdem soll auf dem Residenzplatz eine künstlerisch gestaltete, begehbare „Struktur“ aufgebaut werden.