Rastatter Kultur wieder vor Ort erleben: Städtische Museen öffnen schon diese Woche
Gerade rechtzeitig sind sie fertiggestellt worden, die Plexiglasscheiben für die Theken in den städtischen Museen. Am Mittwoch wurden sie angeliefert, um das Personal und die Besucher beim direkten Kontakt miteinander besonders zu schützen. Dank der Spuckschutzscheiben steht nun einer Öffnung der Rastatter Kulturhäuser bereits in dieser Woche nichts mehr im Wege. Einziger Wermutstropfen: Wegen kleinerer Umbaumaßnahmen bleibt die Galerie Fruchthalle vorerst geschlossen.
Seit Mitte März waren die Museen in Rastatt in einem unfreiwilligen Dornröschenschlaf. Die Arbeiten hinter den Kulissen gingen aber fleißig weiter. Ausstellungsstücke wurden neu angeordnet, Räume aufgeräumt und Oberflächen geputzt, und zudem wurden schon Pläne für die Zeit nach der Schließung geschmiedet. Als dann die Landesregierung vergangenes Wochenende die Lockerungen der Corona-Verordnung bekanntgegeben hat, war die Erleichterung und Vorfreude bei allen Museumsmachern und Mitarbeitern groß.
Maskenpflicht auch in Museen
Doch trotz aller Lockerungen steht weiterhin der Gesundheitsschutz von Mitarbeitern und Besuchern im Fokus. Deshalb wurden im Eingangsbereich Handdesinfektionsspender aufgestellt und Mundschutz-Masken an die Mitarbeiter verteilt. Auch Besucher müssen Nase und Mund mit einer Maske oder einem Tuch bedecken. Zudem gelten die allgemeinen Abstandsregelungen von 1,5 Metern. Museumsmitarbeiter werden darauf achten, dass diese auch eingehalten werden. Auch die Anzahl an Gästen, die gleichzeitig die Einrichtungen besuchen dürfen, wird begrenzt.
Im Rastatter Stadtmuseum können sich die Besucher indes auf die Sonderausstellung freuen „Marianne Gaiser – Ein musisches Zeitfenster: Malerei und Kunst am Bau“. Aufgrund der Corona-Krise wird sie nun bis zum 4. Oktober 2020 gezeigt. Einen digitalen Vorgeschmack auf die Ausstellung finden Kunstinteressierte auf der Homepage der Stadt Rastatt unter der Seite des Stadtmuseums (www.rastatt.de). Wer zudem an der Stadtgeschichte Rastatts interessiert ist, entdeckt in den Räumen der Dauerausstellung Neuheiten, die während der Zwangspause sorgfältig ausgewählt wurden.
Wer die Städtische Galerie Fruchthalle besuchen will, muss sich aufgrund von Umbaumaßnahmen noch ein paar Tage gedulden. Gezeigt wird derzeit die Ausstellung „Malzeit“ des Malers und Bildhauers Gerhard Neumaier, die bis 18. Oktober verlängert wird. Wer die Zeit bis zur Öffnung der Galerie überbrücken will, kann die Ausstellung dank verschiedener Videoclips bereits vorab besuchen. Die Videoclips stehen auf der Homepage der Stadt Rastatt unter www.rastatt.de auf der Seite der Städtischen Galerie zur Verfügung.
Im Riedmuseum in Ottersdorf warten das Wohnhaus von Maria Burster, der letzten Bewohnerin des heutigen Museums, sowie die Ölmühle auf seine Gäste. Interessantes zur Rheinbegradigung erfahren Besucher im Museum in der angrenzenden Scheune.
Auch die Historische Bibliothek möchte Bücher liebenden und historisch interessierten Gästen die Möglichkeit zu Einzelbesuchen geben, um sich an den Kostbarkeiten der Bibliothek zu erfreuen. Bei der Bibliotheksverwaltung können deshalb Termine vereinbart werden für die Bibliotheksbenutzung und den Besuch der Dauerausstellung im Refektorium und der verlängerten Sonderausstellung „Warum in die Ferne schweifen? Reisende und Reiseziele in der Geschichte“ im historischen Bibliothekssaal. Interessierte wenden sich per E-Mail an: historische-bibliothek@rastatt.de, oder telefonisch an 07222 – 972 8420.
Weiterhin keine Veranstaltungen erlaubt
Ob Führungen, Kunstpausen, Kunstvermittlung, Bibliotheksabende oder Vorträge: Veranstaltungen dürfen in allen Einrichtungen bis auf Weiteres nicht stattfinden.
Die Öffnungszeiten der städtischen Museen im Überblick:
Das Stadtmuseum hat donnerstags bis samstags von 12 bis 17 Uhr geöffnet, an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr. Die Städtische Galerie Fruchthalle hat zu denselben Tagen und Uhrzeiten geöffnet, sie bleibt aber vorerst geschlossen. Das Riedmuseum in Ottersdorf kann von Freitag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 14 bis 18 Uhr besucht werden.