Jetzt neu: das „Objekt des Monats“ im Schulmuseum Friedrichshafen.
Fingerrechenmaschinen aus Holz, Schulranzen aus Blech, eine Villa aus dem 19. Jahrhundert – mit dem Objekt des Monats stellt das Schulmuseum in Zukunft bemerkenswerte Zeitzeugnisse, besonders Prägendes und persönliche Highlights aus der Museumssammlung vor. Dabei soll es darum gehen, die Geschichte der Objekte sowie ihre Bedeutung für die Schulgeschichte und das Museum selbst zu ergründen. Die Objekte des Monats werden sowohl in einer gesonderten Vitrine im Schulmuseum als auch auf der Webseite des Museums vorgestellt; dort wird im Laufe der Zeit auch ein Archiv der gezeigten Exponate aufgebaut.
Den Anfang machen im Januar Schülermützen aus den Jahren um 1900. Nach dem Vorbild der Studenten- bzw. Soldatenmützen waren sie das Erkennungszeichen und auch das Statussymbol von Jungen und Mädchen der höheren Schulen. Anhand der Mützenfarbe konnten die Kinder und Jugendlichen einer bestimmten Schule (Mützenfarbe) und Klassenstufe (Farben des Bandes) zugeordnet werden. Ihre Träger sollten damit von Streichen, Prügeleien und ähnlichem Schabernack auf ihrem Schulweg abgehalten werden. Schließlich waren die Übeltäter leicht ihrer Schule zuzuordnen, um deren gutes Ansehen man fürchtete. Bemerkenswert: Schülerinnen und Schüler einer weniger angesehenen Schule mussten den Angehörigen einer besser gestellten Einrichtung den Vortritt lassen. Eifersüchteleien, „Klassenkämpfe“ und andere Schikanen waren also vorprogrammiert – wo doch genau das durch das Tragen der Mützen eigentlich verhindert werden sollte.
Mehr Wissenswertes zu den Schülermützen und kommende Objekte des Monats finden Interessierte unter www.schulmuseum.friedrichshafen.de und im Schulmuseum Friedrichshafen, Friedrichstraße 14.