ERSTER WELTKRIEG - PINNEBERGER SCHICKSALE
Erster Weltkrieg – Pinneberger Schicksale
Ausstellung im Pinneberg Museum
Nach einer über 40jährigen Friedenszeit begann im Sommer 1914 der Erste Weltkrieg. Der Kriegsbegeisterung des Jahres 1914 folgte schnell die Ernüchterung. Der „Spaziergang nach Paris“ fand nicht statt und viele Tote und Verwundete waren bald zu beklagen. So meldete Anfang September 1914 das Pinneberger Tageblatt: „Am 28. August 1914 starb den Heldentod fürs Vaterland im Seegefecht bei Helgoland Korvettenkapitän Wilhelm Franck, 1. Offizier S.M Schiff Ariadne“. Er war der erste Pinneberger, der im 1. Weltkrieg starb. Nach ihm erlitten weitere 270 Männer das gleiche Schicksal und viele kamen verwundet an Körper und Seele aus dem Krieg zurück.
Der Schwerpunkt der Ausstellung Erster Weltkrieg – Pinneberger Schicksale, die vom Pinneberg Museum und der VHS-Geschichtswerkstatt erarbeitet wurde, liegt in der Darstellung konkreter Schicksale, zum Teil nur bruchstückhaft überliefert, zum Teil aber auch über den Krieg hinaus detailliert dokumentiert. Grundlage hierfür sind Berichte von Angehörigen, die auf Erzählungen beruhen, sowie schriftliche Darstellungen der Verstorbenen. Besonders wertvolle Erkenntnisse lassen sich aus den Tagebuchaufzeichnungen und Feldpostbriefen ziehen, die die Soldaten während des Krieges verfasst haben.
Neben diesen Aufzeichnungen werden zahlreiche Exponate aus dem Besitz von Pinneberger Familien gezeigt, die uns als Leihgaben zur Verfügung gestellt wurden. So werden natürlich Fotos und Postkarten sowie Dokumente und Auszeichnungen zusehen sein, aber auch überraschende Objekte, wie etwa ein Buch, in das eine Pistolenkugel eingedrungen war, werden in der Ausstellung präsentiert.
Weiterhin wird dargestellt, wie die Kriegsereignisse, die Kriegswirtschaft und die Versorgungslage das Alltagsleben vor Ort veränderten.
26.9.2014–31.3.2015.