Der Museumshof in Winsen (Aller)
Westlich von Celle liegt Winsen an der Aller – in früheren Zeiten ein wichtiger Verwaltungssitz und auch heute ein wirtschaftliches und kulturelles Zentrum.
Gelegen an einer für den Handel bedeutsamen Furt über die Aller war Winsen bis ins 19. Jahrhundert Sitz der Amtsvogtei und Hauptort des Kirchspiels.
Das niederdeutsche Hallenhaus, ein Wohnhaus aus dem Jahr 1653, zeigt die bäuerliche Lebenswiese damals. Man kochte und buk am offenen Feuer des Fletts, auf der Diele wurde gedroschen, und in den seitlichen Kübbungen standen die Kühe des Hofes. Im durch eine Mauer abgetrennten Kammerfach ist die gute Stube untergebracht. Daneben befinden sich die Schlafkammer des Bauern und der Bäuerin und eine Kammer für die alten Hofbesitzer. Hinter dem Haus liegt ein kleiner Bauerngarten.
Ein Ziehbrunnen, die Heuscheune mit landwirtschaftlichem Gerät, ein Schweinestall, ein Wagenschauer und der Treppenspeicher mit seinen Ausstellungebereichen zur Leinenherstellung und zur Imkerei ergänzen den Blick in das Wirtschaften früherer Zeiten. Die Flößerstube zeigt einen wichtigen Nebenerwerb, auf den viele Bewohner Winsens angewiesen waren.
Im Kutschenhaus hat der Arbeitskreis Spinnen und Weben seine Arbeitsräume. Im Erdgeschoss bietet der Museumsladen regionale Produkte, Spielsachen und Literatur an. Audioguides in deutscher, plattdeutscher und englischer Sprache stehen kostenlos zur Verfügung. QR-Codes an den Gebäuden informieren auch außerhalb der Öffnungszeiten.
Im 1781 erbauten Kalandhof bewirtet ein Café seine Gäste mit hausgemachten Torten und Kaffeespezialitäten. Im Sommer lädt die Gartenterrasse mit Blick auf den „Applhoff“ mit seinen alten Apfelbaumsorten ein.