Beschreibung
Entstehung des waldbauernmuseums
Wer hat Glück, wenn er Pech hat? Wer haut regelmäßig über die Schnur? Woher kommt Grillkohle?
Diese und viele weitere Antworten finden Sie im WALDBAUERNMUSEUM GUTENSTEIN – das Museum zum Angreifen!
Das Waldbauernmuseum Gutenstein ist aus der volkskundlichen Privatsammlung von Wilhelm und Hiltraud Ast hervorgegangen, die 1950 begonnen wurde. Alles, was mit der Verarbeitung von Holz zu tun hat, wurde ausgewählt und 1965 in ein vierhundertjähriges Mühlengebäude übertragen. Die vielfältige Struktur dieses alten Baues bot für jedes der Holzgewerbe genug Raum für eine eigene Werkstätte. Es handelt sich hier um frei erlernte Berufe, die ohne Gesellenprüfung im bäuerlichen Nebenerwerb ausgeübt wurden. Dies sind: Schindel- und Leitermacherei, Bottichbinderei, Korbflechterei, Erzeugung von Brettern, Bauholz und Brunnenrohren, von Gerberlohe und gebranntem Kalk. Eine besondere Stellung nimmt die Pechgewinnung an der lebenden Schwarzföhre ein, die am Ostrand der Alpen in geschlossenen Beständen von 80 000 ha vorkommt. Als besonders interessant finden die vielen Besucher die Kohlenbrennerei, die in dem Modell eines Meilers sowie in Bildern, Fotos und Filmen gezeigt wird. Die Köhlerei wird hier - anders als in den meisten Ländern Europas - im Liegenden oder Langmeiler betrieben und bildet im niederösterreichischen Schneeberggebiet noch heute ein bedeutendes Einkommen mancher Waldbauern, jeder hat mehr als 150 ha Wald. Zum Ausschmieden von hochwertigem Edelstahl bevorzugt man noch heute die schwefelfreie Holzkohle. Mehrere Symposien und intensiver Kontakt zu den noch Kohle brennenden Waldbauern sind Spezialitäten unseres „lebenden Museums“.
Damit diese technologischen Prozesse besser verständlich gemacht werden können, hat es sich bewährt, die Besucher persönlich durch das Museum zu führen, ihnen Arbeitsprozesse vorzuführen, manche Geräte auch ausprobieren zu lassen und durch das Angreifen der Werkzeuge vieles "begreiflich" zu machen.
Die einzelnen Werkstätten sind voneinander unabhängig und können daher in nonstop-Führungen von den Vermittlerinnen gezeigt und erklärt werden.
Im Anschluss an die interessanten Führungen kann man noch im reich ausgestatteten Museumsladen stöbern und die ein oder andere Erinnerung mit nachhause nehmen.
Das WALDBAUERNMUSEUM GUTENSTEIN ist als Spezialmuseum für Holzverarbeitung weithin bekannt!
Service
Besondere pädagogische Angebote für
Familien mit Kindern
Eltern und Großeltern werden ihren Kindern zeigen, wie sie ihre Jugend erlebt haben.
Jugendliche, Schüler
Ob Wandertag, Lehrausgang oder Projekttage - jedes Alter und jede Schultype wird von versierten VermittlerInnen entsprechend betreut.
Studenten
Vergleich zwischen früher und jetzt, alt und neu, händisch oder maschinell - für viele ergeben sich Prüfungsthemen oder Seminararbeiten.
Erwachsene
Betriebsausflüge, Fachexkursionen, Klassentreffen - eine Führung durch das Waldbauernmuseum wird für alle ein unvergessliches Erlebnis sein!
Senioren
Lassen Sie Ihre Jugendzeit Revue passieren! Schwelgen Sie in Erinnerungen!
Menschen mit Behinderung
Im gemütlichen Filmraum genießen Sie die Führung durch das Haus im Film, vertiefen Sie sich in einzelne Spezialfilme oder lassen Sie sich von einer Vermittlerin durch das Haus begleiten!
Anreise
Anbindung ÖPNV
Ja von der Endstation der ÖBB ca 15 >min Fußweg oder Bus bis Ortsmitte
Unser Museum verfügt über
Veranstaltungssaal/Vortragsräume (mietbar)
ja
Hinweis bzgl. Haustiere (ggf. Hundebetreuung am Ort)
dürfen mitgenommen werden
Hinweise zur Nutzung Ihres Smartphones, Fotografieren und Filmen
es darf fotografiert oder gefilmt werden
Führungen und Gruppenangebote
Alle Gäste werden in non-stop-Führungen durch das Haus geführt
Sonstiges
große Freilichtanlage mit Sägewerk, Picknickwiese, Trinkwasserbrunnen
Barrierefreiheit
Eingänge und Wege zum Gebäude
Beschriftung der Ausstellung
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Beschriftung in Piktogrammen
Führungen zu Dauer- und Sonderausstellungen
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Tast-/Hörführungen
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Barrierefreie Audioguides
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Pädagogische Programme für Besucher mit Lernschwierigkeiten
Sonstiges
Zusätzliche Informationen zum Thema Barrierefreiheit
Das Waldbauernmuseum ist in der Alten Hofmühle, einem 400 jährigen Gebäude untergebracht. Die Ausstellung befindet sich in 3 Geschoßen und 2 Zwischengeschoßen, sodass eine Adaption zur Barrierefreiheit fast unmöglich ist.
Für Menschen mit Gehbehinderung hat das Waldbauernmuseum daher ein Programm zusammengestellt, das bei den Gästen sehr gut ankommt: In unserem gemütlichen Film- und Veranstaltungsraum kann die Museumsführung im Film betrachtet werden. Anschließend wird von unseren Vermittlerinnen die jeweilige Sonderausstellung erläutert, das Erdgeschoß gezeigt und – wenn gewünscht – der Außenbereich mit Wasserrad, Sägewerk, Leiternerzeugung, Beschlagstall und wirtschaftlich interessanten Sträuchern erklärt.
Nachdem im Waldbauernmuseum Gutenstein jeder Gast durch das Haus geführt wird, werden anderen Bedürfnissen selbstverständlich auch Rechnung getragen. Unsere Besucher dürfen vielerlei Geräte angreifen, was Besuchern mit Sehbehinderung zu Gute kommt. Durch die Demonstration von Arbeitsabläufen können Hörbehinderte und fremdsprachige Gäste den Ausführungen der Vermittlerinnen leicht folgen.
Zusammengefasst kann gesagt werden, dass durch die professionellen Führungen und den persönlichen Kontakt mit den Besuchern allen Gästen ein unvergessliches Museumserlebnis geboten wird.