Seit dem 3. Oktober 2004 gibt es in der kleinen Stadt Seehausen in der Altmark ein Turmuhrenmuseum. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine Sammlung von Turmuhrwerken. Die Besonderheit: Alle Uhrwerke sind in Betrieb und können von den Besuchern “bei der Arbeit” bestaunt werden. Das Museum bietet einen umfassender Einblick in die Geschichte der Turmuhr: von der schmiedeeisernen Uhr aus den Anfängen des Turmuhrenbaus bis hin zu den industriell gefertigten Werken des 20. Jahrhunderts. Neben den unterschiedlichen Fertigungstechniken werden auch technische Besonderheiten erläutert und die bekanntesten Produzenten von Turmuhrwerken vorgestellt. Liebevoll restauriert werden die Uhrwerke im Gebäude einer ehemaligen Brauerei auf 180 Quadratmetern Ausstellungsfläche der Öffentlichkeit präsentiert. Bekannte Namen wie Weule, Korfhage oder Rochlitz begegnen den Besuchern. Aber auch ein Exemplar der eher weniger bekannten Magdeburger Turmuhrenfirma Meyer ist zu sehen, ausgestattet mit einer patentierten, besonderen Pendelaufhängung. Ergänzt wird diese Sammlung durch 25 Wand- und Standuhren für den bürgerlichen Gebrauch. Darunter einige Standuhren der Seehäuser Uhrmacherfamilie Ottsen, die aus dem 18. Jahrhundert stammen.
Im Turmuhrenmuseum Seehausen steht die Zeit nie still.
Mehr als 85 mechanische Uhrwerke aus drei Jahrhunderten hat der Turmuhrenverein Seehausen in den Räumen einer ehemaligen Brauerei zusammengetragen.
Damit gibt das Museum einen umfassenden Einblick in die Geschichte der mechanischen Zeitmessung und bietet dem interessierten Besucher ein akustisches Klangkunstwerk oben drein. Denn alle hier ausgestellten Uhrwerke, die über Jahrhunderte in Kirchtürmen und öffentlichen Gebäuden die Zeit angaben, sind komplett restauriert, wieder voll funktionsfähig und in Betrieb.