Die Thüringer Bauernhäuser gelten als das älteste Freilichtmuseum Deutschlands. Der Heinrich-Heine-Park in Rudolstadt ist allerdings nicht der ursprüngliche Standort der aus mehreren Gebäuden bestehenden Hofanlage. In den Jahren 1914/1915 wurden die beiden Häuser, das Unterhaseler und das Birkenheider Haus, an ihren ursprünglichen Orten abgetragen und hier wiederaufgebaut. Heimatverbundene Bürger Rudolstadts retteten die Fachwerkbauten vor dem drohenden Abriss. Unterstützung fanden sie in der „Marie-Richter-Stiftung“, die auf die Familie Richter, Inhaber der Produktionsstätte „Richters Anker-Steinbaukästen“ in Rudolstadt, zurückgeht. Nach der Umsetzung der Häuser übernahmen ehrenamtlich tätige Bürger des „Vereins für Rudolstädter Geschichte und Heimatschutz“ die Ausstattung der Häuser mit bäuerlichem Mobiliar, Haus- und Arbeitsgeräten sowie Erzeugnissen der textilen Volkskunst, die in der Umgebung Rudolstadts gesammelt wurden. Im Laufe der Jahre kamen so über 1000 Einzelstücke zusammen, vom Löffel bis zur Kinderwiege, von der Kartoffelreibe bis zum Webstuhl.
Im Sommer finden im garten zahlreiche Veranstaltungen statt.