Das 1996 neu eröffnete Stadtmuseum befindet sich am westlichen Ende des Stadtplatzes und beeindruckt durch die raffinierte, kurzweilige Präsentation der Ausstellungsgegenstände. Die Themenbereiche geben einen Querschnitt der Neuöttinger Geschichte vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Schwerpunkte bilden im Erdgeschossbereich die Themen Stadtgründung und Stadtverwaltung, die Land- und Bürgerwehr, sowie die Themen Handel und Wirtschaft. Die für Neuötting so bedeutende Innschifffahrt wird ebenso dargestellt wie die kurze Episode der Dampfstraßenbahn. In den Obergeschossen wird dem städtischen Leben (Feste, Märkte, Sozialwesen) breiter Raum gegeben. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Stadtbrand von 1797, der für Neuötting eine dramatische Zäsur darstellte. Kernstück der Ausstellung ist eine originale Feuerspritze aus dem 18. Jahrhundert. Im sich verjüngenden Dachgeschoss wird das Neuöttinger Sozialwesen präsentiert, wobei der Renaissance-Dachstuhl selbst als das größte und wohl beeindruckendste Exponat der Dauerausstellung erlebbar wird. Das Untergeschoss wird für Wechselausstellungen und kulturelle Veranstaltungen genutzt. Man hat es sich zur Aufgabe gemacht, renommierten Künstlern die Möglichkeit zu bieten, ihr Schaffen auch abseits der großen Kunstzentren zu präsentieren. Ebenso soll das Museum jungen Künstlern als Forum zugänglich gemacht werden. Gleichzeitig beherbergt das Stadtmuseum auch die Tourismus-Information der Stadt Neuötting. Hier erhält der Besucher Informationen über Neuötting und seine Umgebung, über Sehenswürdigkeiten und touristische Angebote.