Gegründet zu Beginn des 13. Jahrhunderts entwickelt sich die Burg Gnandstein im Laufe der Jahrhunderte hin zum Wohnschloss, wobei wehrhafte Teile wie Bergfried und Zwingeranlage erhalten bleiben.
Seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts ist die Familie von Einsiedel über ein halbes Jahrtausend im Besitz der Burg, erst die Bodenreform 1945 macht ihrem Wirken auf Gnandstein ein Ende.
Bereits 1929 gründet der damalige Besitzer, Hanns von Einsiedel, ein Heimatmuseum in den Räumen der Burg. Der Zweite Weltkrieg bringt das Museum schließlich zum Erliegen, aber schon 1947 kann das Landkreismuseum Burg Gnandstein wieder eröffnet werden.
In den 50er Jahren des 20. Jahrhundert gehört Burg Gnandstein bereits zur Verwaltung der staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen. Seit 1993 ist die Burg in die wieder gegründete Sächsische Schlösserverwaltung, seit 2013 in die Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH integriert.
Heute präsentiert die Burg Gnandstein ein vielfältiges Ausstellungsangebot. Es reicht von der original erhaltenen romanischen Wehranlage inklusive des romanischen Palassaales aus der Zeit um 1200 über die spätgotische Kapelle mit drei Flügelaltären, die unter Mitwirkung Peter Breuers 1501/1503 in Zwickau entstanden, bis hin zu Interieurausstellungen vom Barock bis zum Klassizismus. Eine Waffenkammer, bestückt mit historischen Hieb- und Stichwaffen, ist ebenso zu besichtigen wir die Ausstellung „Begegnung mit dem Schönen – die Sammlung Groß“. Hierbei handelt es sich um die Schenkung einer bürgerlichen Sammlung, die ihren Ausgangspunkt im Sachsen des 18. Jahrhunderts hat. Mehrere hundert Kunstgegenstände wie Gemälde, Porzellan, Möbel, sakrale Plastik und vieles mehr faszinieren immer wieder aufs Neue. Zu guter Letzt lädt der Bergfried zu einem Aufstieg ein und bietet einen atemberaubenden Blick über das Kohrener Land.
Bereits seit dem Mittelalter mit der Burganlage verbunden ist die historische Gartenanlage, die sich südöstlich in drei Terrassen präsentiert. Sie wird Stück für Stück in einen historischen Zustand zurückgeführt.