Der Ort und seine besondere Lage innerhalb des Alpenvorlandes bilden den Ausgangspunkt der ständigen Sammlung des Schloßmuseums Murnau.
Im Zentrum stehen die Werke Gabriele Münters sowie Arbeiten der Künstler der "Neuen Künstlervereinigung München" und des "Blauen Reiter", welchen seit 1908 in dieser reizvollen Landschaft der entscheidende Durchbruch zu einer neuen expressiven Malerei gelang.
Das Herzstück des Museums bildet die umfangreiche Sammlung von Werken Gabriele Münters mit über 80 Gemälden, Zeichnungen und Grafiken aus der Zeit von 1902 bis kurz vor Ihrem Tod 1962. Alle Werkphasen Gabriele Münters sind im Schloßmuseum Murnau vertreten.
Neben Gemälden und Grafiken Gabriele Münters zeigt die Sammlung "Neue Künstlervereinigung München” und
"Der Blaue Reiter” zahlreiche Werke von Wassily Kandinsky, Franz Marc, Alexej Jawlensky, Marianne von Werefkin, Alexander Kanoldt, Heinrich Campendonk, Erma Bossi und Adolf Erbslöh, aber auch des Einzelgängers Max Beckmann und anderen Künstlern.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Malerei im 19. Jahrhundert. Bereits vor 1900 entdeckten Münchner Maler die poetischen Reize der Natur für ihre Malerei. Nicht nur zahlreiche Münchner Maler, wie z. B. Eduard Schleich d. Ä., Adolf Lier und Carl Spitzweg, fanden ihre Motive in der reizvollen Alpenvorlandschaft, sondern auch "Nordlichter” wie Wilhelm Busch und Christian E. B. Morgenstern. Ihre vor Ort skizzierten Natureindrücke leiteten eine neue Landschaftsauffassung ein, die eine atmosphärische Dichte von großer Naturnähe erreichten.
Die vielseitige Hinterglaskunstsammlung des Museums zeigt neben regionalen Exponaten aus dem Staffelseegebiet und aus Augsburg auch internationale Hinterglasmalregionen bis hin nach Asien, u.a. aus den Sammlungen von Udo und Hedi Dammert und Wilhelm Gartner. Dabei wird neben weiteren Sequenzen, die sich ikonographischen und stilistischen Schwerpunkten widmen, auch der modernen und zeitgenössischen Hinterglaskunst mit Werken von Paul Klee, Oskar Schlemmer, August Macke, Gabriele Münter und Carl Rabus bis hin zu Cuno Fischer, Fride WirtlWalser, Gaby Terhuven, Gerhard Richter und Rupprecht Geiger größerer Raum eingeräumt.
Sehenswert ist ebenfalls die einzige ständige Dokumentation zu Leben und Werk des Schriftstellers Ödön von Horváth, der in den Jahren 1923 bis 1933 in Murnau lebte, seine Stücke "Zur schönen Aussicht", "Glaube Liebe Hoffnung" u.a. schrieb und hier den Roman "Jugend ohne Gott" begann.
Die Dauerausstellugn wird durch Sonderausstellungen ergänzt.