Die Stadtbibliothek Trier hütet bibliophile Schätze von höchstem Wert und internationalem Rang. Eine herausragende Stellung besitzen der zum Weltdokumentenerbe der UNESCO gehörende "Codex Egberti", das "Ada-Evangeliar" oder die "Trierer Apokalypse". Die kostbaren Handschriften markieren den künstlerischen Höhepunkt der ottonischen und karolingischen Epoche. Sie zählen zum kulturellen Erbe des Mittelalters. Im Bereich der gedruckten Werke stechen die "Gutenbergbibel", das Mainzer "Catholicon" oder ein weltweit nur ein einziges Mal nachgewiesener Fischkalender" aus der Zeit um 1493 hervor. Holztafeldrucke, Schrotschnitte oder Aderlasskalender spiegeln den experimentellen Charakter des frühen Buchdrucks und dokumentieren die enge Verbindung von Bild und Text. Von großem Reiz sind die Zauber- und Segenssprüche des Mittelalters, die vielen prachtvoll illuminierten Kodizes, die Texte der mittelalterlichen Wissensliteratur oder die Originalhandschriften von Nikolaus Cusanus, Johann Wolfgang von Goethe, Karl Marx und anderen Berühmtheiten der Zeit. Das Panorama wird abgerundet durch Dokumente zur Geschichte der Stadt und des Kurfürstentums Trier sowie durch eine exquisite Auswahl kostbarer Globen und Atlanten. In den vergangenen Jahren umfassend erweitert und modernisiert, wurde die neue Schatzkammer am 15.11.2014 eröffnet. Allen historisch Interessierten steht ein faszinierender Blick in die Kunst und Kultur von Mittelalter und früher Neuzeit offen. Modernste Medientechnik, ein eigener Schulungs- und Seminarraum sowie ein ergänzendes Programm für Kinder erweitern das Angebot.