Schon in seinen Anfängen vereinigte das Haus als "Weltmuseum" Kunstschätze aus aller Welt mit der Naturkunde und seiner stadtgeschichtlichen Sammlung. Die Begründer Hermann Roemer (1816-1894) und Wilhelm Pelizaeus (1851-1930) stifteten ihre Sammlungen ihrer Heimatstadt Hildesheim und schufen so die Grundlage für das 1845 eröffnete Roemer-Museum.
Heute ist das RPM vor allem für seine herausragende Altägypten-Sammlung bekannt. Den größten Teil dieser Schätze verdankt das Museum Wilhelm Pelizaeus, der als Förderer von Grabungen auf dem Plateau von Giza Statuen, Reliefs und Grabbeigaben durch offizielle Fundteilungen erhielt. Sie bildeten den Grundstock des 1911 eröffneten Pelizaeus-Museums. Daneben besitzt das RPM auch reiche völkerkundliche Sammlungen aus Afrika, Amerika, Asien und der Südsee.
Nur ein geringer Teil dieser Sammlungen kann in den Dauerausstellungen präsentiert werden, darunter die bedeutende Alt-Peru-Sammlung und hervorragendes chinesisches Porzellan aus dem 15.-19. Jahrhundert. Beide Sammlungen gehören zu den schönsten und ältesten ihrer Art in ganz Europa. Das kostbare chinesische Porzellan wurde direkt für den kaiserlichen Hof und die hohe Beamtenschaft hergestellt und beeindruckt mit seiner Vielfalt an Farben und Motiven. Einblicke in "Versunkene Kulturen Alt-Amerikas" geben Beispiele reich verzierter Keramik und farbenprächtigen Textilien oder Grabbeigaben aus Gold und Silber.
Fragen zur Menscheitsgeschichte beantwortet die Dauerausstellung "Frühe Menschen - Von Afrika in die Welt" aus der naturkundlichen Sammlung des Museums. Als erster Schritt zum inklusiven Museum wird im "Museum der Sinne" Kultur- und Erdgeschichte für jeden aktiv erlebbar gemacht. Regelmäßige Sonderausstellungen zu unterschiedlichen Themen aus Kunst und Kultur begeistern stets ein breites Publikum.
Nicht nur kostbare und spannende Objekte, auch zahlreiche museumspädagogische Angebote und viele Veranstaltungen machen das RPM zu einem kultuellen Erlebnisort, wo es Spaß macht, sich auf die Spuren von Göttern, Gräbern und Geschichte(n) zu begeben.