Die Porta Nigra ist das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen und zählt zum UNESCO-Welterbe. Das Stadttor dient heute als zentrales Informationszentrum zur römischen Stadt, die dort in einem beeindruckenden Modell gezeigt wird. Multimediaguides lassen die Geschichte der Porta Nigra von ihren Anfängen in der Antike bis zur Nutzung als Kirchenanlage lebendig werden. Alternativ können die Inhalte des Multimediaguides vor Ort kostenlos über das eigene Smartphone abgerufen werden. Besucher in der Porta Nigra erleben so eine neue Generation der digitalen Führung. Eine multimediale Installation illustriert, wie das antike Stadttor im Mittelalter zum Ort der Heiligenverehrung werden konnte.
Erbaut wurde das Stadttor aus ca. 7200 Steinquadern um 170 n. Chr., es ist durch die massive Bauweise bis heute erhalten. Mit dem Ende des Römischen Reiches und dem Wandel der Zeit wurde das Stadttor vielfältig genutzt. So diente der Bau im 11. Jahrhundert als Behausung für den als Eremit lebenden Mönch Simeon. Mit dessen Tod wurde das Stadttor zu einer Kirchenanlage umgebaut – ein weiter Grund dafür, dass es bis heute erhalten blieb. Die folgenden Jahrhunderte waren geprägt von Umbau- und Instandhaltungsmaßnahmen. Unter Napoleons Herrschaft wurde die Kirche 1803 aufgelöst und eine Wiederherstellung der antiken Bauform angeordnet. Auch heute finden wieder Maßnahmen zur Sanierung und Erhaltung der Porta Nigra statt.