Unser Naturmuseum in Königsbrunn zeigt die Lebensräume vor unserer Haustüre. In dem zentral gelegenen Gebäude können Besucher auf kleinstem Raum den heimischen Lebensraum und ihre typischen Arten wirklich entdecken. Hier muss man nicht auf Blühzeitpunkte warten oder lange mucksmäuschenstill auf der Lauer liegen, um ein Tier zu entdecken. Die Besucher werden von einer gestalteten Lechlandschaft empfangen und sollen einen Eindruck von der ursprünglichen Vielfalt und Dynamik dieses Lebensraums erhalten. Ein Fühlkasten lädt die Kinder ein, verschiedene Naturprodukte zu erkunden. Tierfelle können auch mit den Händen gespürt werden. Neben seltenen oder ausgestorbenen Arten werden auch der heutige Zustand von Lechheiden und Lechinseln gezeigt und neue Entwicklungen der Landschaftspflege (beispielsweise mit Wildpferden und Schafen) erläutert. In der Heidevitrine ist der Blühaspekt unserer Königsbrunner Heide nach empfunden. Ziel ist es, die Dynamik eines Flusses und der mit ihm vernetzten Lebensbereiche in einer hochregulierten Kulturlandschaft erfahrbar zu machen und auf die heute daraus entstehenden Probleme und Folgen für die Menschen hinzuweisen. Die Besucher sollen lernen, das Lechtal als eine vielfältige, sensible und nachhaltig zu entwickelnde Gesamtheit zu sehen. Im ersten Stock gelangen wir zu den Themenzimmern „Evolution“, „Wald“, „Wiese“, „Wasser“ und "Fledermäuse", wo die einzelnen Lebensräume anschaulich dargestellt sind. Zu erraten, zu welchem Tier die Vogel-, Grillen- oder Froschstimme gehört, ist genauso spannend wie das Samenquiz, in dem es auch nur um heimische Pflanzen geht. Im Forscherzimmer ist der Arbeitsbereich von Dr. Heinz Fischer nachgestellt. Hier kommen die Schmetterlings – und Käferfreunde nicht zu kurz. Präparationsmaterial und Karteikästen mit unzähligen Aufzeichnungen sind ebenso zu bestaunen, wie Verbreitungskarten der heimischen Wanzen. Darstellungen über den „Mäusekrieg“ runden den kleinen Einblick über den Forscher ab. Aufgrund der regionalen Besonderheiten wurde das Museum mit dem Schwäbischen Museumspreis ausgezeichnet.