Das Natur-Museum Goldberg geht auf eine in den 1920er Jahren gegründete Heimatstube zurück. Unter wissenschaftlicher Leitung konnte in den letzten Jahrzehnten eine aus rund 30.000 Objekten bestehende regionalgeschichtlich bedeutende Sammlung entwickelt werden.
Das Museum befindet sich seit 1962 in der ehemaligen Wassermühle, einem um 1730 errichteten Fachwerkbau. Kern des Hauses ist eine weitgehend original erhaltene Küche mit großem Rauchfang. Der Bauerngarten und eine Streuobstwiese laden zum Verweilen ein.
Eine Auswahl der schönsten Stücke der Sammlung wird in einem schlichten und hellen Design auf rund 300 m² präsentiert. Die untere Etage führt durch Geologie, Archäologie, Geschichte und Volkskunde. Der natur- und wirtschaftsgeschichtliche Teil mit zahlreichen Präparaten aus der heimischen Tierwelt befindet sich in der oberen Etage. Interaktive Stationen laden (nicht nur Kinder) zum Mitmachen ein.
Die Ausstellung gibt einen feinen Einblick in die Geschichte der Region: Fossilien aus der bekannten Lias-Tongrube bei Goldberg, aus der Kreidezeit und jüngeren erdgeschichtlichen Epochen; archäologische Funde aus 10.000 Jahren menschlicher Besiedlung und bis zu 800 Jahre alte Exponate aus der mecklenburgischen Kleinstadt Goldberg sowie dem benachbarten Kloster und Damenstift Dobbertin. Das Zusammenleben von Mensch und Tier illustrieren zahlreiche Tierpräparate, darunter ein 1952 in Mecklenburg gestreckter Wolf.
Alle Objekte zeugen in ihrer Vielfalt von unterschiedlichen Lebensweisen unserer Vorfahren. Ob Bauer, Bürger oder Adlige – sie alle nutzten fast ausschließlich die Ressourcen der Region und sie waren sich bewusst, dass auch ihre Nachkommen mit den ererbten Möglichkeiten auskommen mussten. Erst die schnell und günstig arbeitenden Transportmittel der Moderne ließen schnell vergessen, dass Luxus mit Entfernung zu tun hatte.